Vermittler zwischen Molkerei und Landwirt
Das Thema CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) bereitet vielen mittelständischen Unternehmern Kopfzerbrechen. So endete die letzte Sitzungswoche des Deutschen Bundestags im Jahr 2024, ohne dass ein Gesetz zur Umsetzung der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verabschiedet wurde.
Insbesondere für Unternehmen, die bereits ab dem Geschäftsjahr 2024 in den Anwenderkreis der CSRD fallen, geht die Verzögerung mit einer hohen Rechtsunsicherheit einher. Nach aktueller Rechtslage muss durch die nicht erfolgte Umsetzung weiterhin nach dem seit 2017 geltenden CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetz (CSR-RUG) Bericht erstattet werden.
Generell handelt es sich bei der CSRD jedoch um gültiges EU-Recht, welches durch die Mitgliedstaaten in nationales Recht umzusetzen ist und auch bereits von einigen Mitgliedstaaten umgesetzt wurde. Wie schnell die neue Bundesregierung nach der Wahl nun eine Einigung zum Umsetzungsgesetz erzielen kann, bleibt abzuwarten.
Untersuchungen belegen: Von sämtlichen den milchverarbeitenden Unternehmen betreffenden Scope-3-Emissionen, betreffen 95 % den Rohstoff Milch. 70 % der THG-Emissionen fallen dabei bis zum Hoftor an. Hier gibt es das größte Omptimierungspotenzial.
Erzeuger- und Hofberater in den Molkereien haben wir schon vor ein paar Jahren mit unseren gleichnamigen Ratgeber fundierte Fachartikel an die Hand geben. Beiträge zu den Themen Tierhaltung und Tierwohl wollen wir nun um Nachhaltigkeitsthemen ergänzen.
So wünschen wir allen Leserinnen und Lesern in beratenden Tätigkeiten lehrreiche Erkentnisse, welche sie in der täglichen Praxis und in Gesprächen mit Landwirten anwenden können. Haben Sie Anregungen zum Thema, freuen wir uns über eine Nachricht an dmz-redaktion@ava-verlag.de. Informieren Sie sich auch gerne auf unserem Themenportal rund um die Milcherzeugung: www.milchpur.de!
Alexander Ströhlein,
Chefredakteur
Deutsche Molkerei Zeitung