Reduktionsziele für Zucker, Fette und Salz: „Ergebnisse kein Konsens“
Die Lebensmittelwirtschaft richtet ihre Kritik direkt an Özdemir.
Die Lebensmittelwirtschaft hat ihre Kritik am Stakeholder-Prozess des Max Rubner-Instituts (MRI) nun mit einem Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir untermauert. Darin haben 19 Verbände, darunter der Lebensmittelverband Deutschland und der Deutsche Bauernverband (DBV), nochmals betont, dass Wirtschaftsmitglieder aus entscheidenden Stufen zur Ableitung von Reduktionszielen für Zucker, Fette und Salz bewusst ausgeschlossen worden sind.
Daher könnten die vorgelegten Ergebnisse „keinen Konsens begründen, sondern manifestieren Ziele, die einseitig zulasten der Lebensmittelwirtschaft und eines funktionierenden Wettbewerbs gehen“, argumentieren die Unterzeichner. Die Verbände fordern das Berliner Agrarressort daher nachdrücklich dazu auf, dies in der Kommunikation zum Prozess zu berücksichtigen, um „nicht den Eindruck zu erwecken, als handle es sich hier um eine abgestimmte Position mit der Wirtschaft“.
Die Entscheidung darüber, welche Reduktionsmaßnahmen praktikabel und welche weiteren Ziele erreichbar sind, könne aus Sicht der Verbände nur durch die Unternehmen selbst getroffen werden. Es sei absehbar, dass die im vorläufigen Ergebnisbericht formulierten Zielsetzungen am Markt voraussichtlich nicht durchsetzungsfähig seien, warnen die Wirtschaftsakteure. AgE