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Zuckerfuture auf Erholungskurs

9. April 2024

Der vordere Weißzuckerkontrakt hat sich in den vergangenen Wochen deutlich verteuert und nähert sich wieder dem im Januar markierten Zwischenhoch.

Die Preise für Zuckerfutures in London haben seit Anfang März deutlich angezogen. Der vordere Kontrakt auf Weißzucker zur Lieferung im Mai 2024 kostete dort am Dienstag (2.4.) gegen 14.30 Uhr hiesiger Zeit 649,50 $/t (601 Euro); das waren 10,1% mehr als das Zwischentief vom 5. März. Damit ist das Ende Januar markierte Zwischenhoch von 670 $/t (620 Euro) wieder in Reichweite gekommen. Sollte dieses Niveau übertroffen werden, könnte sich aus charttechnischer Sicht ein neuer mittelfristiger Aufwärtstrend etablieren. Am 7. November 2023 war mit 736,90 $/t (681 Euro) der höchste Stand eines Maifutures seit März 2011 verzeichnet worden. Zum Jahresende war der Kurs dann bis auf das Neunmonatstief von 572,20 $/t (529,30 Euro) abgerutscht.

Marktexperten begründeten die zuletzt wieder festere Entwicklung am Zuckermarkt unter anderem mit den höheren Rohölpreisen. Dadurch hat sich auch Ethanol verteuert, was einen Anreiz für die vermehrte Produktion dieses Kraftstoffs aus Zuckerrohr zulasten der Zuckererzeugung bietet. In den kommenden Wochen dürfte der Start der Zuckerrohrernte in Brasilien in den Fokus der Marktakteure rücken. Das Land ist der größte Zuckerexporteur der Welt. Kürzlich berichtete dort der Verband der Zuckerrohrverarbeiter (Unica), dass in der ersten Märzhälfte 2024 nur rund 64.000 Tonnen Zucker produziert worden seien. Zum Erntebeginn könnte die Erzeugung jedoch kräftig zulegen. Fachleuten zufolge ist das zurzeit trockene Wetter in den wichtigen Anbaugebieten Brasiliens günstig für einen frühen Start der Zuckerrohrernte. Die Folge wäre Preisdruck am Zuckermarkt. AgE

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