Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Deutliche Absatzeinbußen im Export

28. November 2023

Erstmals seit langem verringern sich die Ausfuhrerlöse der deutschen Ernährungsindustrie im Vergleich zum Vorjahr.

Foto: pixabay

Das Auslandsgeschäft gestaltet sich für die Unternehmen der deutschen Ernährungsindustrie offenbar immer schwieriger, was sich jetzt auch in den Ab- und Umsatzzahlen widerspiegelt. Wie aus dem vorgelegten Konjunkturreport der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hervorgeht, nahm die Absatzmenge der heimischen Lebensmittelhersteller im Export im August 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 3% ab. Bei einem durchschnittlichen Anstieg der Ausfuhrpreise um 1,5% verringerten sich erstmals seit langem auch die Exporterlöse, und zwar um 1,6% auf 6,9 Mrd. Euro. Der Absatz im Inland schrumpfte dagegen laut BVE nur leicht, nämlich um 0,2%. Aufgrund der deutlich höheren Preise legte der in Deutschland erwirtschaftete Umsatz um 6,4% auf rund 13 Mrd. Euro zu. Insgesamt ergibt sich für den Branchenerlös unter dem Strich im Vergleich zu August 2022 dadurch noch ein Plus von 3,5% auf 19,8 Mrd. Euro. Der Absatz verringerte sich dabei um 1,3%. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg dagegen um 0,7%.

Durchwachsene Stimmung

Derweil hat sich die Stimmung in der Ernährungsindustrie in den vergangenen Monaten nicht grundlegend verbessert. Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung belasten nach wie vor. Zwar hellte sich der ifo-Geschäftsklimaindex im Oktober im Vergleich zum September leicht von 94,1 auf 94,5 Punkte auf; er steht damit aber noch deutlich unter der neutralen Marke von 100. Der Stimmungsindex zur aktuellen Geschäftslage lag zuletzt laut BVE mit 100,5 Punkten etwas darüber. Allerdings verschlechterten sich die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate. Nur noch 9,8 von 100 Befragten gehen dem Dachverband zufolge von einer Verbesserung aus; im September waren es zumindest noch elf gewesen. Dafür gingen bei der Oktober-Befragung 32,6% von einer Verschlechterung aus, während es im Vormonat „nur“ 30,3% gewesen waren. AgE

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