Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Milchmarkt: Ausgeglichene Verhältnisse

23. April 2024

Kaum Änderungen bei den nationalen und internationalen Notierungen für Milchprodukte.

Foto: pixabay

National und auch am Weltmarkt hat es Mitte April wenig Bewegung bei den Notierungen für Standardmilchprodukte gegeben. Hierzulande nehmen die Milchmengen voraussichtlich bis in den Mai hinein saisonal noch zu; zuletzt übertraf die Anlieferung das Vorjahresniveau um rund 1%. Das Angebot an Milcherzeugnissen trifft derzeit auf eine stetige bis gute Nachfrage, und der Markt ist recht ausgeglichen.

Die zuletzt kühle Witterung hat laut Analysten den Absatz von Milchfrischprodukten etwas gebremst. Auffällig am Buttermarkt ist weiterhin, dass die Notierung für Blockbutter mit 5,95 Euro/kg im Spannenmittel in etwa genauso hoch bewertet ist wie die Päckchenbutter. Laut der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten sorgt dies aktuell jedoch für eine abwartende Nachfrage bei der losen Ware.

GDT-Käsepreise unter Druck

Die amtlichen Preisnotierungen für Käse in Kempten und Hannover änderten sich nicht. Emmentaler und Viereckhartkäse wurden laut Kemptener Börse sehr gut nachgefragt. Bei Schnittkäse wurden der Absatz als gut beschrieben. Dies ist auch nötig, denn die Produktion bewegte sich zuletzt stetig über dem Vorjahresniveau. Der Lebensmitteleinzelhandel orderte in einem saisonüblichen Maß Ware, während der Export in die südlichen Urlaubsländer Europas von seinem Höhepunkt noch ein gutes Stück entfernt ist.

Bei der Auktion an der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) brachen die Käsepreise am Dienstag (16.4.) dagegen ein. Der von Fonterra angebotene Cheddarkäse wurde mit einem Abschlag von 8,5% gegenüber der Versteigerung vor zwei Wochen gehandelt und rutschte mit 3.974 Euro/t auf ein neues Jahrestief. Der vom belgischen Unternehmen Solarec verkaufte Mozzarella büßte 3,8% auf 3.755 Euro/t ein.

Ruhiger Pulvermarkt

Die Preise für Milchpulver tendierten in Deutschland und an der GDT zuletzt recht stabil. Hierzulande änderten sich laut Kemptener Börse die Verkaufspreise für Magermilchpulver in Lebens- sowie Futtermittelqualität nicht. Gleiches galt für die GDT, wo der durchschnittliche Auktionspreis für Lieferungen von Mai bis September im Schnitt aller Anbieter und Qualitäten mit 2.384 Euro/t unverändert blieb. Er lag damit auf einem ähnlichen Niveau wie in Europa.

Die Zentrale Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) beschrieb den Geschäftsverlauf bei allen Milchpulverarten hierzulande als ruhig. Größere Preisänderungen blieben aus. Für Vollmilchpulver konnten im Verkauf geringe Zuschläge durchgesetzt werden; das untere Ende der Preisspanne wurde in Kempten um 2 Cent auf 3,57 Euro/kg angehoben. An der GDT stieg der durchschnittliche Auktionspreis für Vollmilchpulver um 0,4% auf 3.068 Euro/t. Geringfügig schwächer tendierte dagegen in Deutschland bei gut ausreichendem Angebot der Preis für Molkenpulver in Futtermittelqualität; dieser gab um 1 Cent auf 0,64 Cent/kg bis 0,66 Cent/kg nach. Beim Verkauf an die Lebensmittelindustrie blieben die Preise stabil. AgE

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