Sorgen wegen Angriffen im Roten Meer

Die Agrar- und Ernährungswirtschaft in der EU ist wegen der Angriffe der schiitischen Huthi-Milizen auf Handelsschiffe im Roten Meer im Hinblick auf die Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln zunehmend besorgt. Das zeigen die Ergebnisse einer Befragung aus dem Februar 2024, die mit dem vorgelegten Bericht des Europäischen Mechanismus zur Krisenvorsorge und Krisenreaktion im Bereich der Ernährungssicherheit (EFSCM) veröffentlicht wurden. Der Mechanismus aus Vertretern der Kommission und der Lebensmittelkette wurde 2021 als Reaktion auf die Corona-Krise eingerichtet. Ihrem Bericht zufolge beklagten die befragten Akteure vor allem die aus den Angriffen resultierenden höheren Containerkosten, Versandverzögerungen und knapperen Lagerbestände aufgrund verspäteter Lieferungen.

Was kommt nach den Wahlen?

Als nach wie vor schwierig werden die Entwicklungen und die Auswirkungen der anhaltenden russischen Aggression in der Ukraine eingeschätzt. Auch macht offenbar vielen Akteuren die zunehmende Unsicherheit durch Extremwetterereignisse zu schaffen. Viele Befragte äußerten sich ferner besorgt im Hinblick auf den Ausgang der bevorstehenden Europawahl. Noch größer scheinen die Fragezeichen indes, was die Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten im November betrifft. Befürchtet werden von einigen Teilnehmern der Lebensmittelwertschöpfungskette mögliche negative Folgen für das internationale handelspolitische Umfeld. Erwähnt wurden auch die Bauernproteste in einer Reihe von EU-Ländern. Zudem gibt es weiterhin Bedenken im Hinblick auf die Preisvolatilität, hohe Inputkosten, das Produktionskostenniveau sowie die Inflation. AgE