Entwurf für staatliches Klimasiegel soll noch 2022 kommen

Zu der Gruppe gehören Vertreter von Unternehmen wie der Lebensmitteleinzelhändler Coop, der Dachverband der dänischen Land- und Ernährungswirtschaft (L&F), aber auch Verbraucherschützer sowie Verbände der Ernährungsindustrie. Die Arbeitsgruppe soll unter anderem Ideen erarbeiten, wie der klimatische Fußabdruck von Lebensmitteln fair ermittelt werden kann, welche Informationen in das Siegel einfließen sollen und welches Design Verbraucher am ehesten ansprechen dürfte. Dafür sind umgerechnet 1,2 Mio Euro an staatlichen Mitteln reserviert worden. Landwirtschaftsminister Rasmus Prehn stellte bei der Vorstellung des Projekts fest, dass die dänischen Bürger in ihrer Mehrheit auch bei der Ernährung klimaschonende Entscheidungen treffen wollten. Bisher sei es für die Verbraucher jedoch schwer zu erkennen, welche Produkte „eine grüne Wahl“ ermöglichten und welche einen großen CO₂-Fußabdruck hinterließen. Das geplante staatliche Klimalabel wird nach Prehns Überzeugung einen „Wald von Siegeln“ wie in anderen Bereichen vermeiden und so eine einfache Wahl am Einkaufsregal ermöglichen. Nach Angaben des dänischen Landwirtschaftsministeriums verursacht jeder Däne mit seinem Konsum Treibhausgasemissionen von durchschnittlich rund 7,0 t pro Jahr, wovon etwa 2,0 t dem Verbrauch von Lebensmitteln und Getränken zugeordnet werden können. Folge ein Konsument jedoch den Empfehlungen des Dänischen Klimarats, könne er seine lebensmittelbedingten Emissionen allein durch eine Umstellung seiner Ernährung um bis zu 45 % verringern. Zugleich geben laut Agrarressort sechs von zehn Dänen an, sich gern klimafreundlicher ernähren zu wollen. Drei von vier Verbrauchern hätten derzeit jedoch Probleme, den klimatischen Fußabdruck von Lebensmitteln zu erkennen. AgE