Agrarbudget Österreich: Abstriche für 2025/26 vorgesehen
Die Landwirtschaft muss die finanzielle Konsolidierung mittragen.
Die österreichische Regierung will in den kommenden zwei Jahren trotz der angespannten Finanzlage des Bundes für stabile Perspektiven in der heimischen Landwirtschaft sorgen. Allerdings muss auch der Agrarsektor seinen Beitrag zum gesamtstaatlichen Konsolidierungskurs leisten. Der am Dienstag (13.5.) vorgestellte Entwurf für das Doppelbudget 2025/26 im Bereich Land- und Forstwirtschaft umfasst für dieses Jahr rund 2,84 Mrd. Euro; 2026 soll der Betrag leicht auf etwa 2,88 Mrd. Euro steigen. Im vergangenen Jahr hatte der Agrarhaushalt noch ein Volumen von rund 3,1 Mrd. Euro.
Weiterhin stark ausgestattet wird die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), die jährlich mit rund 1,7 Mrd. Euro aus EU- und nationalen Mitteln gespeist werden soll. Der Waldfonds wird gestutzt, soll aber mit einer Gesamtausstattung von über 70 Mio. Euro für 2025 und 2026 ein zentrales Instrument zur Stärkung klimafitter Wälder bleiben. Das land- und forstwirtschaftliche Schulwesen soll pro Jahr 226 Mio. Euro erhalten. Für den Schutz vor Naturgefahren, etwa durch Wildbach- und Lawinenverbauungen sowie wasserbauliche Maßnahmen, sieht der Entwurf weiterhin rund 260 Mio. Euro jährlich vor.
„Mein Ressort leistet einen fairen Beitrag zur Budgetsanierung – mit Maß und Ziel“, betonte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig. Investiert werde gezielt dort, wo man nachhaltig Wirkung entfalte, in der Versorgungssicherheit mit Lebensmitteln und Wasser, in klimafitten Wälder, im Schutz vor Naturgefahren sowie in einer wirkungsvollen, treffsicheren Umwelt- und Klimaschutzpolitik. Der Präsident des Bauernbundes, Georg Strasser, hob hervor, dass zentrale Förderbereiche wie Direktzahlungen, Agrarumweltmaßnahmen sowie der Waldfonds und die Bergbauernförderung trotz herausfordernder wirtschaftlicher Rahmenbedingungen unverändert weitergeführt werden sollen. „Dieses Budget ist ein klares Bekenntnis zur Zukunft unserer bäuerlichen Familienbetriebe und damit auch zur Versorgungssicherheit mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln aus Österreich“, so der Verbandspräsident. AgE