Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Keine Kuhmilch auf der Berlinale 2023

22. Februar 2023

Auf der 73. Berlinale wird erstmals auf allen offiziellen Veranstaltungen auf klassische Milchprodukte verzichtet. Der Veranstalter hat die offiziellen Partner der Internationalen Filmfestspiele Berlin bekanntgegeben. Zu diesen zählt auch Oatly, das schwedische Haferdrinkunternehmen, welches die Milchalternativen bereitstellen wird.

Bereits seit 2020 ist das Catering aller Events des Festivals vegetarisch. Die nun auch milchfreie Verpflegung sei ein „Beitrag zum Klimaschutz“, heißt es auf der Berlinale-Webseite bei der Vorstellung der Partner. Im Rahmen der diesjährigen Filmfestspiele, die seit vergangenem Donnerstag (16.2.) und noch bis zum 26. Februar in Berlin stattfinden, werden den Gästen Kaffeespezialitäten mit Haferdrink sowie auf der offiziellen Berlinale-Party Eis auf Haferbasis geboten. „Nachhaltigkeit ist für die Berlinale ein zentrales Thema“, betonte Berlinale-Geschäftsführerin Mariette Rissenbeek. Gemeinsam mit dem neuen Partner wolle die Berlinale hier ein Zeichen setzen und Bewusstsein dafür schaffen, dass das Ernährungsverhalten das Klima „massiv“ beeinflusse, heißt es von den Veranstaltern. Durch die Milchalternative aus Hafer könnten laut Angaben von Oatly „erhebliche“ Mengen CO2 eingespart werden. Es ist nicht die erste öffentlichkeitswirksame Aktion des Unternehmens: Im Herbst 2019 hatte Oatly mit einer Petition den Bundestag aufgefordert, eine verpflichtende Kennzeichnung von Treibhausgasen, die bei der Lebensmittelproduktion verursacht werden, auf allen in Deutschland vertriebenen Lebensmitteln einzuführen. Die Bundesregierung sprach sich nach Beratungen dagegen aus. Im vorigen Jahr kam das Unternehmen erneut in die Schlagzeilen, allerdings aus einem für es nicht wünschenswerten Anlass: Die britische Werbeaufsichtsbehörde (ASA) hatte die Werbung des Haferdrinkherstellers in verschiedenen Sozialen Medien als irreführend eingestuft und untersagt. Der ASA zufolge wurden die Emissionen der Fleisch- und Milchindustrie in den Anzeigen weit überbewertet und die von Haferdrinks nicht gänzlich korrekt angegeben. Oatly nahm die Anzeigen daraufhin zurück und sicherte zu, die Aussagen nicht mehr zu verwenden. AgE

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