Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Lebensmitteleinzelhändler registrieren weniger Lieferengpässe

27. April 2023

Im März haben die Lieferengpässe bei Einzelhändlern von Lebensmitteln nachgelassen. Sie bleiben aber auf einem hohen Niveau. Das geht aus den am Montag vergangener Woche (17.4.) vorgelegten Ergebnissen einer Umfrage des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung an der Universität München (ifo Institut) hervor. Demnach registrierten 77,7 % der befragten Unternehmen Engpässe; im Februar hatten das noch 85,7 % gemeldet.

„Die Zahl der Unternehmen, die von Lieferproblemen berichten, ist nach wie vor auf einem hohen Stand“, betonte ifo-Experte Patrick Höppner. Nach seiner Einschätzung dürften nachlassende Lieferprobleme dazu beitragen, die Preisanstiege bei Lebensmitteln im weiteren Jahresverlauf zu verlangsamen. Erst am vorvergangenen Donnerstag (13.4.) hatte das Statistische Bundesamt (Destatis) mitgeteilt, dass sich hierzulande die Inflation insgesamt abschwächt, Lebensmittel aber Inflationstreiber bleiben. Während die allgemeine Teuerungsrate im März bei 7,4 % lag, belief sich die Rate für Lebensmittel auf 22,3 %. Weiter stellte das ifo Institut in seiner Umfrage fest, dass mehr Unternehmen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) von einer schwachen Nachfrage berichteten. Im ersten Quartal 2023 waren das 28,4 % der befragten Händler, nach 27,8 % im vierten Quartal 2022. Höppner zufolge spürt der Handel, dass die Verbraucher infolge der starken Verteuerung von Nahrungsmitteln ihr Einkaufsverhalten verändert haben. In der Tendenz kauften die Kunden weniger Lebensmittel und wählten diese auch preisbewusster aus. AgE

 

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