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Methanausstoß: Züchtung kann Emissionen mindern

5. Mai 2025

Der Methanausstoß von Wiederkäuern ist in Teilen erblich bedingt.

Der Methanausstoß von Rindern und Schafen kann womöglich durch Züchtungsprogramme erheblich gesenkt werden. Chancen diesbezüglich sehen jedenfalls Wissenschaftler an der niederländischen Wageningen University & Research (WUR): Sie halten es für machbar, die betreffenden Emissionen innerhalb von 25 Jahren um bis zu 25% zu senken. Ein mit umgerechnet 24,2 Mio. Euro gefördertes internationales Forschungsprojekt namens „Global Methane Genetics Initiative“ soll das Potenzial nun heben.

In einem vorherigen Forschungsvorhaben konnten WUR-Wissenschaftler bereits nachweisen, dass der Methanausstoß von Milchrindern zumindest in Teilen erblich bedingt ist. „Bis vor Kurzem kannten wir die genetische Variation der Methanproduktion nicht“, kommentierte Prof. Roel Veerkamp. Messungen an insgesamt 14.000 niederländischen Kühen sowie die Analyse von DNA-Profilen hätten allerdings gezeigt, dass der Methanausstoß genetisch bedingt um bis zu 25% variiere.

In einem nächsten Schritt sollen nun gezielt jene Kühe und Bullen für die Züchtung selektiert werden, die unter Berücksichtigung anderer relevanter Eigenschaften wie Fruchtbarkeit, Gesundheit oder Langlebigkeit die niedrigsten Methanemissionen aufweisen. Auf diese Weise könne der Methanausstoß niederländischer Milchkühe jährlich um 1% verringert werden, zeigen sich die WUR-Forscher überzeugt. Auch internationalen Partnerländern und Organisationen soll durch die Forschung geholfen werden, die Methanemissionen zu verringern.

Finanziert wird das Projekt durch zwei philanthropische Organisationen: den „Global Methane Hub“ und den „Bezos Earth Fund“ des Amazon-Gründers Jeff Bezos. AgE

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