MKS-Ausbruch in Kuhherden
Betroffen sind drei Betriebe nahe der ungarischen Grenze.
Nach Deutschland und Ungarn ist jetzt auch die Slowakei von der Maul- und Klauenseuche (MKS) betroffen. Das Landwirtschaftsministerium in Bratislava bestätigte am Freitag (21.3.) mehrere Fälle der hochansteckenden Tierkrankheit auf drei Höfen nahe der ungarischen Grenze. Betroffen waren Kuhherden in einer Größenordnung vom 600 und 1.000 Tieren. Etwa 2.500 Tiere wurden gekeult. In Ungarn waren Anfang März erste MKS-Fälle festgestellt worden. Sowohl in Ungarn als auch in der Slowakei war die Tierseuche seit 50 Jahren nicht mehr aufgetreten.
Der slowakische Landwirtschaftsminister Richard Takáč kündigte „sehr strenge Maßnahmen“ an, um eine Ausbreitung der Seuche zu verhindern. So wurde umgehend ein Verbot für die öffentliche Nutzung der Wälder in den betroffenen Bezirken Dunajská Streda und Komárno erlassen. Außerdem wurden alle Zoos des Landes geschlossen. Darüber hinaus hat nach Medienberichten die Impfung von Tieren mit Dosen aus Deutschland begonnen. Takáč schätzt den durch den MKS-Ausbruch entstandenen Schaden auf rund 8 Mio. Euro.
Auch die benachbarte Tschechische Republik reagierte prompt und ordnete die Einführung von Notkontrollen an den Grenzen sowie ein Einfuhrverbot für Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen an. In Deutschland war die MKS Anfang Januar bei drei Wasserbüffeln in Brandenburg festgestellt worden. Zu weiteren Infektionen kam es allerdings nicht. Deshalb wurde die Bundesrepublik am 12. März wieder offiziell als MKS-frei erklärt. AgE