Produktivität in der Landwirtschaft: Paetow fordert Neudefinition
Umweltbelastung, Tierwohl und Klima müssen einbezogen werden.
Hubertus Paetow hat seine Forderung bekräftigt, den Produktivitätsfortschritt in der Landwirtschaft neu zu definieren. Notwendig sei ein Paradigmenwechsel, hin zu dem Konzept einer nachhaltigen Produktivitätssteigerung, sagte der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) beim Netzwerk Zukunft, das die Junge DLG Anfang Mai an der Universität Hohenheim durchgeführt hat.
Die Gestaltung des Paradigmenwechsels stehe jetzt an, betonte Paetow. Es gehe darum, die Produktivitätsgleichung zu erweitern: „Zu den klassischen Produktionsfaktoren – Boden, Arbeit und Kapital im Nenner und Produktionsmenge im Zähler – gehören für eine nachhaltige Wirtschaftsweise die Umweltbelastung und das Tierwohl sowie das Klima gleichberechtigt in den Nenner“, erläuterte Paetow. Das gelte für alle Bereiche der Produktion.
Der DLG-Präsident ermunterte die jungen Landwirtinnen und Landwirte, sich aktiv in die Diskussion einschalten. Fragen der Nachhaltigkeit seien gerade für diejenigen von entscheidender Bedeutung, die am Anfang ihrer beruflichen Beschäftigung in der Landwirtschaft stehen, „Wir sollten gemeinsam Gas geben“, so der DLG-Präsident an die Adresse der Beteiligten am Netzwerktreffen. AgE