Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Regierung fördert Zentrum für Laborfleisch

11. Mai 2023

Die britische Regierung investiert umgerechnet knapp 13,7 Mio Euro in die Entwicklung von In-vitro-Fleisch. Die Mittel wurden kürzlich dem „Cellular Agriculture Manufacturing Hub“ (CARMA) bewilligt. Wie das Good Food Institute (GFI) Europe dazu berichtete, soll das Team sieben Jahre lang an der Herstellung von kultiviertem Fleisch im Labor arbeiten. Das Vorhaben stelle die größte Einzelförderung dar, die die britische Regierung bislang in die Proteinforschung gesteckt habe.

Ziel sei es, Wissenschaft und Wirtschaft dabei zu helfen, In-vitro-Fleisch in großem Maßstab herzustellen. Zudem wollen sich die Forscher mit der Entwicklung von Lebensmitteln wie nachhaltigem Palmöl durch Präzisionsfermentation befassen. Bei dieser Technik werden Organismen wie Hefe eingesetzt, um echte Ei- oder Molkereiproteine zu produzieren, die den Geschmack und die Konsistenz von Lebensmitteln wie Käse, Fleisch und Eiern zu erreichen. Laut dem GFI arbeiten an dem Vorhaben Wissenschaftler der Universität Birmingham, der Universität Aberystwyth, des University College London und der Royal Agricultural University mit der Universität Bath zusammen. Zudem sind verschiedene Zuchtfleischunternehmen Teil des Forschungsprojekts. Das GFI Europe begrüßte das Vorhaben. Dessen Policy Manager Linus Pardoe wertete die Ankündigung als „entscheidenden Schritt in der Entwicklung hin zu einer nachhaltigen britischen Eiweißindustrie“. Diese „bahnbrechende Investition“ ist für Pardoe ein „deutliches Zeichen“, dass die Regierung die Bedeutung der zellulären Landwirtschaft und die Notwendigkeit, in Forschung und Entwicklung zu investieren, erkannt habe. Sie werde den britischen Unternehmen helfen, die Produktion zu verbessern, die Kosten zu senken und diese Lebensmittel für alle verfügbar zu machen. AgE

 

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