US-Massenabschiebungen: Warnung vor Lebensmittelverteuerung
Wissenschaftler verweisen auf die Bedeutung der Landarbeiter.
Vor den Folgen einer Massenabschiebung illegaler Einwanderer aus den USA, wie sie Präsident Donald Trump angekündigt und bereits angestoßen hat, warnen Wissenschaftler. Dieser Schritt wäre sowohl für die Unternehmen als auch für die Verbraucher kostspielig, so Prof. Francisco I. Pedraza von der Arizona State University, Prof. Jason L. Morín von der California State University und Prof. Loren Collingwood von der Universität von New Mexico in einem gemeinsamen Beitrag auf der Website theconversation.com.
Insgesamt machten Einwanderer ohne gesetzliche Genehmigung etwa 5% der gesamten US-Erwerbsbevölkerung aus, so die Autoren. Schlüsselindustrien, die auf eingewanderte Arbeiter angewiesen seien, würden durch Abschiebungen geschwächt. Betroffen davon wären auch die Landwirtschaft und die Gastronomie. Etwa die Hälfte der US-Landarbeiter lebe nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums ohne gesetzliche Genehmigung im Land, heißt es in dem Beitrag. In der Gastronomie liege der Anteil der illegalen Einwanderer sogar bei 10 bis 15%.
Unter den eingewanderten Landarbeitern seien qualifizierte Aufseher, die Entscheidungen über die Aussaat und Ernte träfen, schreiben die Forscher. Andere wüssten, wie man Traktoren und sonstige Landtechnik bediene und warte. Sollte Trump seine Ankündigung wahr machen, würden die US-Bürger einen Anstieg der Lebensmittelpreise und der Ausgaben in der Gastronomie erleben. Weil dann weniger Arbeitskräfte im Agrarsektor zur Verfügung stünden, dürfte die inländische Lebensmittelproduktion zurückgehen, was zu höheren Kosten und steigenden Importen führen würde. AgE