Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Agrar- und Ernährungsbranche im Nordosten fordert Kostendämpfung

25. April 2022

Angesichts der zunehmenden Herausforderungen für die internationale Ernährungssicherung und rasant steigender Produktionskosten sehen die Agrar- und Ernährungsbranche im Nordosten Deutschlands politischen Handlungsbedarf.

In einer gemeinsamen Stellungnahme konstatierten der Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern sowie die Marketinggesellschaft der Agrar- und Ernährungswirtschaft Mecklenburg-Vorpommern (AMV), dass der Krieg in der Ukraine eine große Belastung für die weltweite und die heimische Land- und Ernährungswirtschaft darstelle. Während steigende Kosten auf der Erzeugerseite die Produktion von Lebensmittel rasant verteuerten, sorgten Hamsterkäufe auf der anderen Seite für Lücken in den Supermarktregalen. „In diesen Wochen geht es um wesentlich mehr als ‚nur‘ die aktuellen Turbulenzen auf den Energie- und Agrarmärkten“, stellte der AMV-Vorstandsvorsitzende Tobias Blömer fest. Die Versorgungssicherheit sei zu einer strategischen Aufgabe avanciert. „Um eine Krise dieses enormen Ausmaßes meistern zu können, müssen vom Erzeuger in der Landwirtschaft über die verarbeitende Industrie bis hin zum Lebensmitteleinzelhandel alle Glieder der Lieferkette an einem Strang ziehen“, betonte ergänzend Landesbauernpräsident Detlef Kurreck. Nach seiner Überzeugung ist die aktuelle Situation nur mit gebündelten Ressourcen zu meistern. Laut Blömer und Kurreck ist die Lebensmittelbranche im Nordosten leistungsfähig und wird die Grundversorgung der Bevölkerung trotz temporärer Lücken bei einzelnen Warengruppen sichern. Die massiven Kostensteigerungen stellten jedoch Erzeuger, Verarbeiter und Händler zunehmend vor Probleme. Strom, Diesel, Dünger, Verpackungen, Logistikdienstleistungen und Futtermittel verteuerten sich auf breiter Front, was Liquiditätsengpässe verursache. Um den möglichen Ausfall wichtiger Akteure in der Lebensmittelbranche und damit Versorgungsengpässe zu verhindern, müsse die Politik deshalb zeitnah Maßnahmen zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung und zur Kostendämpfung auf den Weg bringen, so die Forderung von AMV und dem Landesbauernverband. AgE

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