Agrarexport: Russland erwartet für 2024 Einnahmen auf Vorjahresniveau
Der Gesamtwert der Ausfuhren von landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmitteln wird auf rund 40 Mrd. Euro geschätzt.
Russland gibt sich für seine diesjährigen Agrarexporte zuversichtlich. Der Gesamtwert der Ausfuhren von landwirtschaftlichen Produkten und Lebensmittelnkönnte mit den umgerechnet 43,5 Mrd. $ (40,3 Mrd. Euro) gleichziehen, die 2023 erzielt worden seien, sagte Landwirtschaftsminister Dmitri Patruschew bei einem Treffen mit Staatschef Wladimir Putin. Zumindest dürften die Exportmengen 2024 nach aktuellen Schätzungen nicht kleiner ausfallen als im Vorjahr. „Trotz eines derzeit deutlichen Rückgangs der Weltmarktpreise wachsen unsere Einnahmen aus Agrarexporten weiter“, hob Patruschew hervor. Schon 2023 sei es gelungen, den Vorjahreswert um rund 1,5 Mrd. $ (1,4 Mrd. Euro) oder 3,5% zu steigern.
Nach Darstellung des Ministers wird die Palette der Produkte, die in den Export gehen, immer größer. Neben Getreide seien auch Fisch, Meeresfrüchte, Fett- und Ölprodukte, Fleisch sowie Milch- und Süßwaren stärker in das Interesse ausländischer Abnehmer gerückt. Russland habe seine Agrarausfuhren in den vergangenen zwei Jahren – also seit Beginn des Ukraine-Krieges – erheblich umorientiert. Heute würden russische Lebensmittel in mehr als 150 Ländern gekauft. „Rund 90% der Produkte werden in Länder geschickt, die uns freundlich gesinnt sind“, so Patruschew.
Frühjahrsbestellung läuft
Nach Angaben des Agraressortchefs ist die diesjährige Frühjahrsbestellung bereits im Gange. Zur Ernte 2024 seien auf etwa 20 Mio. Hektar Winterkulturen ausgesät worden. Geplant sei, die gesamte russische Anbaufläche gegenüber 2023 um 300.000 Hektar auszudehnen. „Wir müssen 84,5 Mio. Hektar erreichen“, gab Patruschew als Zielmarke vor. Die Landwirte erhielten für ihre Arbeit breite Unterstützung. Vorgesehen sei, in diesem Jahr eine Summe von 558 Mrd. Rubel (5,58 Mrd. Euro) für den agroindustriellen und Fischereikomplex sowie die Entwicklung ländlicher Gebiete bereitzustellen. Erste Finanzmittel würden bereits an die Landwirte überwiesen, unter anderem als Vorschüsse. AgE