Agrarexporte der Ukraine – Ungarn hält an Einfuhrverbot fest
Allerdings erlaubt das Land weiterhin den Transit ukrainischer Produkte.
Ungarn hat angekündigt, im Interesse der heimischen Landwirte sein Importverbot für ukrainische Agrarprodukte aufrechtzuerhalten. Allerdings sei der Transit solcher Waren weiterhin erlaubt, sagte der ungarische Landwirtschaftsminister Istvan Nagy am Montag (26.8.) bei einem Treffen mit dem stellvertretenden ukrainischen Wirtschaftsminister Taras Katschka in Budapest. Folglich könnten ukrainische Produkte die Empfängermärkte nicht nur auf dem Seeweg, sondern auch auf dem Landweg erreichen.
Nagy äußerte Verständnis dafür, dass die Ukraine auf seine Agrarexporte angewiesen sei, da sie eine der größten Einnahmequellen des Landes darstellten. Dennoch würden die von Brüssel verabschiedeten autonomen Handelsmaßnahmen für ukrainische Erzeugnisse bis zum 5. Juni 2025 in Kraft bleiben. Im Rahmen des Assoziierungsabkommens zwischen der Brüssel und der Ukraine können 57.101 Tonnen Geflügelfleisch, 9.662 Tonnen Eiern, 109.439 Tonnen Zucker, 18.507 Tonnen Honig, 4.648 Tonnen Mais, 1.017 Tonnen Hafer und 8.603 Tonnen Grütze zollfrei auf den EU-Markt ausgeführt werden.
Katschka drängt unterdessen in den sozialen Medien darauf, dass die Ukraine und die Europäische Union in den nächsten Monaten Schritte unternehmen sollten, um Parameter für ihren gegenseitigen Handel bis zu einem möglichen EU-Beitritt der Ukraine festzulegen. Das heikelste Thema seien sicherlich die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, so der stellvertretende ukrainischen Wirtschaftsminister. In dieser Frage dürfte die Position Ungarns von entscheidender Bedeutung sein, da das Land derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehat und die ukrainischen Agrarexporte sehr kritisch sieht.
AgE