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Ende des Verbrennermotors: VDMA alarmiert

18. August 2022

Der Fachverband Landtechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat den Beschluss des EU-Parlaments, ab 2035 für neue Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge, faktisch ein Ende des Verbrennermotors zu fordern, kritisiert.

Foto: pixabay

Nach der entsprechenden Entscheidung im Straßburger Plenum im Juni betonte der VDMA-Geschäftsführer, Dr. Tobias Ehrhard, zwar, dass Nachhaltigkeitsziele stringent zu verfolgen seien. Dies sei auch mit Blick auf Emissionen im Mobilitätssektor politisch notwendig. Dieser richtige Ansatz dürfe allerdings nicht zu weiteren Kollateralschäden führen. Die Auswirkungen der aktuellen EU-Pläne zur Reform der CO2-Flottengrenzwerte auf andere Anwendungsfelder, etwa Landmaschinen und Traktoren, „werden in Brüssel offenbar vollkommen ignoriert“, so Ehrhard. Er gibt zu bedenken, dass, anders als im PKW-Segment, Antriebsalternativen zum Verbrennungsmotor, insbesondere für schwere und leistungsstarke Landmaschinen, keinesfalls in Sicht seien. So würden beispielsweise Mähdrescher aufgrund ihres Einsatzprofils auch in absehbarer Zukunft auf flüssige Energieträger mit hoher Energiedichte angewiesen sein. Schließlich müssten diese Maschinen während der Erntekampagne, die sich nur über wenige Wochen im Jahr erstrecke, nahezu rund um die Uhr verlässlich laufen. Gleichzeitig weist der VDMA-Geschäftsführer darauf hin, dass, sofern man nicht auf fossile Energieträger, sondern auf nachhaltige E-Fuels sowie Kraftstoffe biogenen Ursprungs setze, auch Landmaschinen und Traktoren mit modernen und effizienten Verbrennungsmotoren nahezu emissionsfrei und zeitnah auch klimaneutral betrieben werden könnten. AgE

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