Ernährungsindustrie: Absatzrückgang im August
Die Stimmung in der Branche wird weiter von Sorgen belastet.
Nach einem kräftigen Aufwärtsschub im Juli 2024 hat die deutsche Ernährungsindustrie im August wieder Verluste beim Absatz verbucht. Laut dem am Mittwoch (13.11.) von der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) vorgelegten Konjunkturreport ging der Absatz gegenüber dem Vorjahresmonat insgesamt um 4,1% zurück. Allerdings fiel der Rückgang im Inland stärker aus als auf den Auslandsmärkten. Während die BVE im Inland ein Minus von 5,2% verzeichnete, gab es im Auslandsgeschäft einen Absatzverlust von 2,0%.
Der Umsatz der Lebensmittelhersteller summierte sich der BVE zufolge im August auf 19,1 Mrd. Euro; im Vergleich zum Vorjahresmonat ist das ein nominaler Rückgang von 2,6%. Auf dem Inlandsmarkt erwirtschaftete die Branche einen Gesamterlös von 11,9 Mrd. Euro, was einem Minus von 4,9% entsprach. Gesteigert werden konnten hingegen die im Ausland erzielten Umsätze, nämlich um 1,5% auf 7,1 Mrd. Euro. Die Ausfuhrpreise stiegen im Vorjahresvergleich um 3,6%, während die Verkaufspreise im Inland leicht um 0,4% zulegten.
Stimmung weiter im Keller
Die Befürchtungen einer anhaltenden konjunkturellen Stagnation in Deutschland haben auch im Oktober die Stimmung in der Ernährungsindustrie insgesamt negativ beeinflusst. Die neuesten Daten zum ifo-Geschäftsklimaindex zeigen laut BVE für den Oktober abermals eine deutliche Verschlechterung der Stimmung. Der Saldo des Geschäftsklimas ging um weitere 4,9 Punkte nach unten und steht mit 91,3 Punkten nach wie vor deutlich unter der neutralen Marke von 100.
Ebenfalls verschlechtert hat sich der Saldo der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage. Dieser gab um 6,9 auf 93,6 Punkte nach. Auch die Geschäftserwartung für die nächsten sechs Monate hat sich weiter eingetrübt; der betreffende Saldo sank um 2,9 auf 89 Punkte. Die Anzahl der Hersteller mit negativen Geschäftserwartungen übersteigt dabei die der Hersteller mit positiven Erwartungen erheblich. Nur 9,2 von 100 Befragten gehen von einer Verbesserung aus; 31,5 rechnen mit einer Verschlechterung.
Weiterhin auf niedrigem Niveau befindet sich auch die Stimmungslage bei den Verbrauchern. Allerdings konnte sich im Oktober das von der GfK ermittelte Konsumklima in Deutschland nach BVE-Angaben dank gestiegener Einkommenserwartungen und einer erhöhten Anschaffungsneigung im Vergleich zum Vormonat etwas erholen. Verzeichnet wurde ein Zuwachs um 2,7 Punkte auf minus 18,3 Punkte. AgE