Ernährungsindustrie: Stimmung trübt sich weiter ein
Die Sorge vor einer anhaltenden Stagnation der Konjunktur hat im Juli die Stimmung in der deutschen Ernährungsindustrie weiter eingetrübt. Der Saldo des Geschäftsklimas ging um 3,1 auf nur mehr 95,1 Punkte zurück und fiel damit weit unter die neutrale Marke von 100. Auch die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage rutschte spürbar unter diese Marke. Fast jeder vierte Hersteller rechnete zuletzt mit einer Geschäftsverschlechterung.
Die Sorgen vor einer anhaltenden konjunkturellen Stagnation belasten die Stimmung in der Ernährungsindustrie. Wie die Bundesvereinigung der Branche (BVE) am Montag (19.8.) berichtete, zeigen die neuesten Daten zum ifo-Geschäftsklimaindex für den Juli eine weitere Eintrübung. Der Saldo des Geschäftsklimas verzeichnete einen Rückgang von 3,1 Punkten und steht mit 95,1 Punkten deutlich unter der neutralen Marke von 100. Der Saldo der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage verschlechterte sich ebenfalls, und zwar um 4,5 Punkte auf 97,7 Punkte.
Der Saldo für die Geschäftserwartung für die nächsten sechs Monate sank der BVE zufolge ebenfalls und steht nun bei 92,4 Punkten. Die Anzahl der Lebensmittelhersteller mit negativen Geschäftserwartungen überstieg dabei die jener mit positiven Erwartungen: 8,0 von 100 Befragten gingen bei der Juli-Erhebung von einer Verbesserung aus, 23,7 von einer Verschlechterung.
Absatzrückgang im Mai
Nach der deutlichen Absatzsteigerung im April 2024 musste die deutsche Ernährungsindustrie im Mai einen preisbereinigten Rückgang beim Verkauf um 3,4% im Vergleich zum Vorjahresmonat hinnehmen. Im Inland sank der Absatz um 3,6%, während sich das Minus im Auslandsgeschäft auf 2,9% im Vergleich zu Mai 2023 belief. In nominalen Zahlen ausgedrückt verringerte sich laut BVE der Gesamterlös der Lebensmittelhersteller um 2,9% auf 19,4 Mrd. Euro.
Auf dem Inlandsmarkt erwirtschaftete die Branche dabei einen Umsatz von 12,6 Mrd. Euro, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahresmonat von nominal 3,9% bedeutete. Die Erlöse im Auslandsgeschäft nahmen nominal um 1,0% auf rund 6,8 Mrd. Euro ab. Die Ausfuhrpreise stiegen dabei um durchschnittlich 2,0%. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex legte indes im Vergleich zu Mai 2023 deutlich zu, und zwar um 5,6%.
AgE