Global Dairy Trade: Umsatz 2023 preisbedingt gesunken
Bei den globalen Milchauktionen im vorigen Jahr wurde trotz deutlich größerer Handelsmenge insgesamt weniger Geld als 2022 erlöst.
An der internationalen Handelsplattform Global Dairy Trade (GDT) ist im vergangenen Jahr eine größere Menge an Standardmilchprodukten versteigert worden als 2022; der Umsatz war jedoch rückläufig. Wie aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht der GDT hervorgeht, wurden 2023 Kontrakte für Milchprodukte im Gesamtwert von rund 2,4 Mrd. $ oder umgerechnet 2,21 Mrd. Euro umgesetzt; das entsprach im Vorjahresvergleich einem Minus von etwa 277 Mio. Euro oder 11%. Bei den üblicherweise alle zwei Wochen stattfindenden Hauptauktionen und in den neuen Zwischenauktionen „GDT Pulse“ wurden Lieferkontrakte für Milcherzeugnisse über insgesamt 745 000 Tonnen abgeschlossen; was gegenüber 2022 ein Plus von fast 100.000 Tonnen oder 15% bedeutete. Dass der Umsatz dennoch schwächer ausfiel, lag an den im Jahresmittel deutlich niedrigeren Preisen. Der Preisindex für alle gehandelten Waren sank um 24%. Im Jahr 2022 war er aufgrund der hohen Rohstoffpreise auf ein Allzeithoch gestiegen. Im Frühjahr 2022 setze jedoch ein Abwärtstrend ein, der an der GDT bis September 2023 anhielt. Seitdem steigt der Durchschnittspreis wieder.
Vollmilchpulver das Hauptprodukt
Besonders kräftig fiel 2023 der Wertverlust zum Vorjahr bei Magermilchpulver aus, das sich im Schnitt aller Auktionen an der GDT um 29% auf 2.413 Euro/t verbilligte. Für Vollmilchpulver, Cheddarkäse und wasserfreiem Milchfett sanken die Preise im Mittel um jeweils rund 20%. Bei der Butter war der Abschlag mit 15% auf 4.944 Euro/t relativ am schwächsten. Insgesamt acht Produkte wurden bei den Auktionen angeboten, von denen Vollmilchpulver mit einem Anteil von 53% an der gesamten GDT-Handelsmenge das mit Abstand wichtigste war. Dahinter folgte Magermilchpulver mit 27%. Eine gewisse Bedeutung hatten bei den Auktionen außerdem Butterreinfett sowie Normalbutter, auf die 9% und 7% der umgesetzten Kontrakte entfielen. Cheddarkäse kam nur auf einen Anteil von 2%, und der von Buttermilchpulver, Laktose und Mozzarella lag noch darunter. Den sieben anbietenden Molkereiunternehmen aus Ozeanien, Europa und den USA mit Fonterra an der Spitze standen im Schnitt 229 Bieter gegenüber. Diese kamen zu 61% aus Asien und Ozeanien. In Europa waren 12% und im Mittleren Osten 11% ansässig. Zudem stammten 7% der Käufer aus Afrika, 6% aus Mittel- und Südamerika und nur 2% aus Nordamerika. AgE