Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Polen: Inflation bei Lebensmitteln beschleunigt sich

5. Juli 2022

Die Antiinflationsmaßnahmen der polnischen Regierung sind offenbar weitgehend verpufft. Laut den offiziellen Angaben des Nationalen Statistikamtes waren Lebensmittel und alkoholfreie Getreide im Juni landesweit um durchschnittlich 14,1 % teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat mussten für diese Warengruppe im Schnitt 1,3 % mehr gezahlt werden. Noch drastischer zugelegt haben die Verbraucherpreise für Energieträger, die im Juni auf Jahressicht um 35,3 % nach oben geklettert sind.

Foto: pixabay

Bei den Kraftstoffen für private Nutzer betrug die Teuerungsrate sogar fast 47,0 % zum Vorjahr und 5,0 % gegenüber Mai 2022. Besorgniserregend dürfte aus Sicht der polnischen Bürger sein, dass sich die Teuerungsrate von Mai zu Juni in allen Bereichen nochmals beschleunigte. Marktbeobachter gehen ohnehin davon aus, dass die offiziellen Angaben zur Inflation nicht den tatsächlichen Preissteigerungen im Warenkorb entsprechen. Die private WSB-Universität in Poznań hatte bereits im April derartige Vorwürfe geäußert. Sie befürchtet zudem, dass die reale Inflation in den Sommermonaten bei Lebensmitteln auf mehr als 30 % steigen könnte. AgE

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