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Kakaomarkt: Hohe Preise drücken die Vermahlung

28. Januar 2025

Die sehr hohen Rohkakaopreise haben die Nachfrage nach diesem Produkt sinken lassen. Im vierten Quartal 2024 nahm die Kakaovermahlung in Deutschland gegenüber dem Vorjahr laut BDSI um 7,6% auf 90.066 Tonnen ab, bezogen auf Europa um 5,4% auf 331.853 Tonnen. Eine deutliche Entspannung ist nicht in Sicht. An der ICE wurde der Märzkontrakt für mehr als 11.100 Euro/t gehandelt. Dezember-Ware kostet gut 9.000 Euro/t.

Foto: Pixabay

Die in den vergangenen Monaten wieder sehr hohen Rohkakaopreise haben die Nachfrage nach diesem Produkt in Deutschland und Europa spürbar sinken lassen. So kam es im vierten Quartal laut den Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) zu einem Rückgang der hiesigen Kakaovermahlung um 7,6% auf 90.066 Tonnen. Dank der zunächst noch positiven Entwicklung in den ersten Quartalen erhöhte sich diese im Gesamtjahr 2024 aber noch um 1,3% auf 397.969 Tonnen.

Bezogen auf Europa kam es aber auch im Gesamtjahr zu einer Abnahme der Kakaovermahlung. Diese wurde gegenüber 2023 um 1,7% auf 1,411 Mio. Tonnen zurückgefahren. Dabei erfolgte im Zeitraum Oktober bis Dezember 2024 gegenüber dem Vorjahresquartal eine Verringerung um 5,4% auf 331.853 Tonnen.

Nach der deutlichen Entspannung in den Sommermonaten waren die Rohkakaopreise im vierten Quartal 2024 wieder kräftig angezogen. Diese lagen an der Terminbörse ICE im Dezember fast durchweg über der Marke von 10.000 Euro pro Tonne. In den Monaten Juli bis September hatten sie sich um die 6.000 Euro bewegt.

Und die Terminkurse deuten nicht auf eine erneute Entspannung auf dem Rohkakaomarkt hin. Bezogen auf eine Tonne wurde Ware zum Juli 2025 an der Intercontinental Exchange (ICE) am Dienstag (21.1.) gegen 14:45 Uhr für umgerechnet fast 10.400 Euro gehandelt, der Septemberkontrakt für 9.800 Euro und die Dezember-Fälligkeit für gut 9.000 Euro. Selbst für die Tonne Rohkakao im September 2026 werden aktuell noch fast 7.100 Euro gezahlt.

Der derzeit vordere Märzkontrakt, für den am Dienstag gegen 14:45 Uhr an der ICE umgerechnet mehr als 11.100 Euro/t angelegt werden mussten, war im April 2023 mit gut 3.100 Euro gestartet. Grund für die hohen Preise sind schlechte Ernten als Folge des Klimawandels. In den Hauptanbaugebieten an der Elfenbeinküste und Ghana sorgten Dürreperioden im Wechsel mit Starkregen und Überflutungen für massive Ertragsausfälle. AgE

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