Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Lebensmittelpreise um durchschnittlich 18 Prozent gestiegen

von | 27. April 2023

Auch im Vereinigten Königreich sind die Preise für Lebensmittel kräftig angezogen, aber nicht so stark wie in Deutschland. Wie das nationale Statistikamt jetzt mitteilte, mussten die Verbraucher im Februar 2023 im Mittel 18,2 % mehr für Nahrungsgüter ausgeben als im Vorjahresmonat. So stark waren die Lebensmittelpreise seit mehr als 45 Jahren nicht mehr gestiegen. Im Januar 2023 hatte sich das Plus auf 16,8 % belaufen.

In Deutschland sind die Verbraucherpreise für Nahrungsgüter indes noch kräftiger angezogen; hierzulande lagen diese im März um durchschnittlich 22,3 % höher als im Vorjahresmonat, im Februar um 21,8 %. Im Vereinigten Königreich war die bislang höchste von den Statistikern ermittelte Teuerungsrate bei Nahrungsgütern im August 1977 mit 21,9 % verzeichnet worden. Einen erheblichen Beitrag zum aktuellen Preisanstieg lieferte laut dem Statistikamt in London auch Gemüse, das sich binnen Jahresfrist um 18 % verteuerte. Dies war die höchste Rate seit Februar 2009. Im Januar 2023 hatte das Plus bei Gemüse bei 15,5 % gelegen. Als Gründe für die deutlich höheren Gemüsepreise nennen die Fachleute das schlechte Wetter in Südeuropa sowie die hohen Energiepreise, die den Gemüseanbau in den Gewächshäusern in den Wintermonaten stark verteuerten. Die Behörde verwies außerdem auf die Ergebnisse einer zwischen Ende März und Anfang April durchgeführten Umfrage, wonach 26 % der Briten bei wichtigen Lebensmitteln mit einem Angebotsmangel konfrontiert wurden. Zudem kaufe mehr als die Hälfte nun preiswertere Lebensmittel, um Geld zu sparen. So greife jetzt etwa jeder Vierte häufiger zu Konserven oder länger haltbaren Lebensmitteln. Rund jeder Fünfte gab den Statistikern zufolge an, er verzehre auch Lebensmittel, deren Haltbarkeitsdatum überschritten sei. AgE

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