Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Leitfaden für Verträge im Milchsektor erschienen

2. Mai 2022

Als wichtigen Baustein auf dem Weg zur Souveränität von Milcherzeugern hat der Vorstandsvorsitzende der MEG Milch Board, Frank Lenz, den Leitfaden für Verträge im Milchsektor bezeichnet, den die Milcherzeugergemeinschaft zusammen mit dem European Milk Board (EMB) herausgegeben hat.

Foto: pixabay

„Der Leitfaden ist ganz klar eine Weiterentwicklung der ‚RoadMap Milch & Markt‘, in der wir schon vor dem Auslaufen der Quote für die Einführung einer verpflichtenden, vertragsgebundenen Milchvermarktung plädiert haben“, erklärte Lenz zur jetzt vorliegenden Broschüre. Sie enthält nach Angaben von MEG und EMB neben den vier Forderungen der „RoadMap Milch & Markt“, also die Festschreibung von Menge, Preis, Qualität und Laufzeit, weitere wichtige Punkte, die in einem Vertrag stehen sollten. „Wir wollen zeigen, wie ein Milchkaufvertrag aussehen könnte und haben deshalb auch Aspekte aufgenommen, die nicht ganz so offensichtlich sind und sich gegebenenfalls erst später erschließen,“ erläuterte der Geschäftsführer der MEG Milch Board, Dr. Philipp Groteloh. Ihm zufolge gehört der Milchsektor bislang zu den wenigen Wirtschaftszweigen, in denen es weit verbreitet ist, dass der Kunde für die Produzenten eine Abrechnung erstellt. Das heiße also, dass von den Erzeugern selbst keine Rechnungen verschickt werden. Im Milchkaufvertrag fänden sich dann nicht immer die Positionen der Milcherzeuger wieder. „Bislang basieren die Verträge auf den Bedürfnissen der Molkereien. Das wollen wir umkehren und die Kostensituation und Interessenslage der Milcherzeuger zur Grundlage der Milchvermarktung und Vertragsverhandlung machen“, konstatierte der Vorstand der MEG Milch Board, Albert Pröpster. Für ihn handelt es sich damit um einen Paradigmenwechsel. AgE

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