Ökoverbände rücken enger zusammen
Die Kooperation soll ein klares Signal für Stärke und Einigkeit sein.
Die beiden Anbauverbände Bioland und Biokreis rücken zusammen. Sie wollen künftig eng miteinander zusammenarbeiten und haben dazu eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Nach Angaben der Verbände soll das Vorhaben ein Signal aus der Biobranche senden, dass man sich den aktuellen und künftigen Herausforderungen gestärkt und vereinigt entgegenstellen will. Auch der Anbauverband Gäa, seit Beginn des Jahres kooperatives Mitglied von Bioland, soll eingebunden werden.
Die Vereinbarung beider Verbände geht über eine reine Willensbekundung hinaus und benennt konkrete Schwerpunkte der Kooperation. Erklärtes Ziel ist es, über die gemeinsame Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen zur Qualitätssicherung eine einfache, gegenseitige Rohwarenanerkennung auf Basis der Branchenvereinbarung zu erreichen. Außerdem sollen die Erzeuger über die Zusammenarbeit in Beratung und Bildung profitieren.
Mit einer Mehrmarkenstrategie wollen Bioland und Biokreis Absatzkanäle für ihre Mitgliedsbetriebe sichern und ausbauen. Durch die Zusammenarbeit im Bereich der Interessenvertretung soll die Schlagkraft gegenüber den Entscheidungsträgern aus der Politik erhöht werden.
Bioland-Vorstand Jörg Quast hält Kooperationen zwischen Bioverbänden für nötiger denn je. „So erschließen wir uns neue Synergien für Betriebe, Bündler, Verarbeiter sowie den Handel und werden auch gegenüber der Politik zu einem noch stärkeren Akteur“, betonte der Verbandschef. Biokreis-Vorstand Franz Strobl sieht in der Zusammenarbeit einen bedeutenden Schritt für die Ökolandwirtschaft in Deutschland. Allen Beteiligten sei dabei wichtig, dass die Vorleistungen, die Identität und die Einzigartigkeit des jeweils anderen Verbandes gegenseitig anerkannt werden. AgE