Terminpreise in Chicago
Trumps aggressive Zollpolitik drückt auch die Mais- und Weizenkurse.

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Mit der Verschärfung des amerikanisch-chinesischen Handelskonfliktes sind nun auch die Sojabohnenpreise stärker unter Druck geraten. Ab dem 10. März wird Peking zusätzliche Zölle von 15% auf Weizen und Mais aus den USA erheben. Sojabohnen werden mit einer Zusatzabgabe von 10% belegt.
China ist mit Abstand der größte Sojabohnenimporteur der Welt. Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) veranschlagte die chinesische Importmenge im laufenden Vermarktungsjahr 2024/25 zuletzt auf 109 Mio. Tonnen. Im Wirtschaftsjahr 2023/24 kaufte die Volksrepublik 112 Mio. Tonnen Sojabohnen auf dem Weltmarkt, wobei die USA daran einen Anteil von 22% hatten.
Am Dienstag (4.3.) rutschte der meist gehandelte Sojabohnenkontrakt in Chicago unter die Marke von 10 $/bu (349 Euro/t). Gegen 17:30 Uhr hiesiger Zeit wurden für Mai-Sojabohnen nur mehr 9,96 $/bu (348 Euro/t) angelegt; das waren 8,5% weniger als das Zwischenhoch am 4. Februar.
Mit den Sojabohnenpreisen gaben zuletzt auch die Rapsnotierungen nach, die sich zuvor noch ganz gut gehalten hatten. An der Matif in Paris wurde der Maikontrakt gegen 17:30 Uhr für rund 509 Euro/t gehandelt; das bedeutete ein Minus von gut 5% zum Zwischenhoch vom 27. Februar.
Deutlich an Wert verloren haben seit Mitte Februar die Weizen- und Maiskontrakte. Für Weizen mit der Fälligkeit Mai wurden am Dienstag gegen 17:30 Uhr hiesiger Zeit in Chicago 5,33 $/bu (186 Euro/t) gezahlt und damit fast 14% weniger als am 18. Februar. Der Mai-Maiskontrakt gab in dieser Zeit um 13,5% auf 4,46 $/bu (167 Euro/t) nach. Weizen derselben Fälligkeit und Mais zum Juni kosteten zum gleichen Zeitpunkt in Paris 223 Euro/t und 211 Euro/t. AgE