Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Umweltfolgen von Lebensmitteln und Getränken gemessen

22. August 2022

Britische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben erstmals eine transparente und reproduzierbare Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen von Lebensmitteln mit mehreren Inhaltsstoffen entwickelt. Wie die Universität Oxford mitteilte, ist das der erste Schritt, um Verbrauchern, Einzelhändlern und politischen Entscheidungsträgern die Möglichkeit für fundierte Entscheidungen über die Umweltauswirkungen von Lebensmitteln und Getränken zu liefern.

Gemäß der Studie will mehr als die Hälfte der britischen Verbraucher nachhaltigere Entscheidungen beim Lebensmitteleinkauf treffen. Gleichzeitig setzten sich die Lebensmittelkonzerne ehrgeizige Netto-Null-Ziele zur Einsparung von Treibhausgasemissionen. Es mangele jedoch an detaillierten Informationen dazu. In der Studie seien nun die Umweltauswirkungen von 57 000 Lebensmitteln im Vereinigten Königreich und in Irland abgeschätzt worden. Laut Hochschulangaben wurden dabei beispielsweise die negativen Umweltfolgen von Fleisch und Fleischalternativen wie Würstchen oder Burger auf pflanzlicher Basis verglichen und festgestellt, dass viele Fleischalternativen nur ein Fünftel bis weniger als ein Zehntel der Umweltauswirkungen fleischbasierter Produkte aufwiesen. Hauptautor Dr. Michael Clark erklärte, Ziel müsse es nun sein, herauszufinden, wie diese Informationen am besten vermittelt werden könnten, um das Verhalten der Verbraucher in eine nachhaltigere Richtung zu verändern. Untersucht wurden in der Studie der Hochschule zufolge die Aspekte Treibhausgasemissionen, Landnutzung, Wasserstress und Eutrophierungspotential. Zu Analyse-, Visualisierungs- und Kommunikationszwecken seien diese vier Werte zu einem einzigen Umweltauswirkungswert pro 100 g des Produkts zusammengefasst worden. Die Forscher quantifizierten die Unterschiede bei den Umweltfolgen von Produkten mit mehreren Zutaten und stellen fest, dass Produkte aus Obst, Gemüse, Zucker und Mehl wie Suppen, Salate, Brot und viele Frühstücksflocken niedrige Werte aufwiesen, während Waren mit Fleisch, Fisch und Käse am oberen Ende der Skala lägen. AgE

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