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VGMS beklagt rückläufigen Haferanbau trotz steigender Nachfrage

14. September 2023

Nicht nachvollziehbar sind der rückläufige Haferanbau und die entsprechend niedrigere Haferernte in Deutschland für den Verband der Getreide-, Mühlen-, und Stärkewirtschaft (VGMS).

Bild von sunxiaoji auf Pixabay

Trotz einer steigenden Hafernachfrage ist die Anbaufläche in Deutschland laut VGMS im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf rund 141.000 ha eingeschränkt worden. Die Erntemenge sei sogar um 30 % auf 530.400 t gesunken. Der VGMS teilte darüber sein Unverständnis mit und verwies auf agronomische Vorteile des Haferanbaus, die sich aus „guten Preisen und Absatzgarantie“ ergeben würden. Zudem komme Hafer dem Verband zufolge mit wenig Pflanzenschutz- und Düngemitteln aus und trage zur Regeneration des Bodens bei. „Der Hafer ist ohne Zweifel eine attraktive Alternative zu den Standardgetreidearten“, erklärte der VGMS-Sprecher der Hafermühlen, Ulrich Schumacher. Der Bedarf an Schälhafer für die Lebensmittelherstellung bleibt seiner Einschätzung nach in den Mühlen hoch: „Kein Hafer bleibt bei den Landwirten liegen“, betonte Schumacher. Der VGMS wies außerdem darauf hin, dass bei der diesjährigen witterungsbedingt schwierigen Ernte mit Winterhafer gute Erfahrungen gemacht worden seien. Im Vergleich zum Sommerhafer, der aufgrund der Frühjahrsnässe erst spät habe ausgesät werden können, habe der Winterhafer die Feuchtigkeit im März gut nutzen können. Im Durschnitt seien daher bei Winterhafer gute Erträge und Qualitäten eingefahren worden.

AgE

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