Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Amtliche Schnittkäsenotierung zieht an

22. Juni 2022

Bei den Milchanlieferungen in Deutschland hat sich der saisonale Rückgang zuletzt abgeschwächt, doch dürften die mittlerweile höheren Temperaturen den Milcheingang wieder stärker dämpfen. Laut der aktuellsten Erhebung der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) lag Anfang Juni das Rohstoffaufkommen um rund 1 % unter dem vergleichbaren Vorjahresniveau.

Foto: Pixabay

Am Buttermarkt wurde die Nachfrage Mitte Juni als normal bis gut beschrieben. Die amtliche Notierung an der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten für die Päckchenware wurde am vergangenen Mittwoch (15.6.) am oberen Ende jedoch um 13 Cent auf 7,47 Euro/kg zurückgenommen; der untere Wert blieb stabil. Bei Bockbutter setzte die amtliche Kommission den oberen Spannenwert bei verbesserter Nachfrage hingegen um 4 Cent auf 7,29 Euro/kg herauf. Der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) berichtete aufgrund der gestiegenen Temperaturen von einem höheren Milchfettbedarf für die Eiscremeherstellung. Bei Schnittkäse korrigierte die Kommission in Hannover die Notierung für Gouda und Edamer für die Block- und für die Brotware um jeweils 10 Cent/kg nach oben. Analysten berichteten von guten Absatzmöglichkeiten in allen Vertriebsschienen, denn sowohl in den Supermärkten als auch in der Gastronomie und im Export sei die Nachfrage rege. Am Markt für Magermilchpulver hat sich das Kaufinteresse vergangene Woche laut ZMB dagegen wieder abgeschwächt; vor allem aus dem Fernen Osten kamen wenige Neubestellungen. Dennoch sei die Auftragslage insgesamt für die Hersteller wegen früherer Kontraktabschlüsse gut, es werde die bestellte Ware ausgeliefert. Die Preise für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität blieben laut Kemptener Börse stabil. Für spätere Termine seien von den Anbietern wegen der unsicheren Entwicklung der Energiepreise Sicherheitszuschläge gefordert worden, was bei den Käufern zunächst ein abwartendes Bestellverhalten hervorgerufen habe, berichtete die ZMB. Bei der Futtermittelware konnten die Verkäufer die günstige Ware aktuell jedoch etwas teurer veräußern; der untere Spannenwert wurde um 2 Cent auf 3,90 Euro/kg angehoben. Die Verkäufe von Vollmilch- und Süßmolkenpulver an die Lebensmittelindustrie erfolgten in der vergangenen Woche laut Börse auf unveränderter Basis. Molkenpulver in Futtermittelqualität war bei zögerlicher Nachfrage hingegen reichlicher vorhanden und die Preise dafür gaben im Schnitt um 3 Cent auf 1,20 Euro/kg bis 1,24 Euro/kg nach. AgE

 

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