Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

FAO-Preisindex: Leichter Anstieg im November

10. Dezember 2024

Im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt das Plus fast 6%.

Foto: Pixabay

Die Weltmarktpreise für wichtige landwirtschaftliche Erzeugnisse sind im November den vierten Monat in Folge gestiegen. Allerdings fiel das von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) berechnete Plus aus insgesamt 95 erfassten Notierungen moderat aus. Der FAO-Preisindex legte gegenüber Oktober um 0,4 beziehungsweise 0,5% auf 127,9 Punkten zu. Er lag damit um 6,9 Punkte oder 5,7% über dem Stand von November 2023.

Um den im März 2022 markierten Höchststand von 160,2 Punkten zu erreichen, bedürfte es einer weiteren Steigerung um ein Viertel. Der leichte Anstieg im Berichtsmonat ist auf höhere Preise für Milcherzeugnisse und pflanzliche Öle zurückzuführen. Dagegen gaben die Notierungen für Fleisch, Getreide und Zucker nach.

Der FAO-Getreidepreisindex lag im November bei 111,4 Punkten und damit um 2,7% niedriger als im Oktober und 8,0% unter dem Vorjahreswert. Die globalen Weizenpreise gingen laut FAO angebotsbedingt und aufgrund einer relativ schwachen Importnachfrage zurück. Die Maispreise blieben dagegen stabil. Dafür sorgte die starke Inlandsnachfrage in Brasilien und ein hoher Importbedarf Mexikos, während die guten Witterungsbedingungen in Südamerika konträr wirkten.

Der FAO-Pflanzenölpreisindex stieg gegenüber dem Vormonat um 7,5% auf 164,1 Punkte und erreichte den höchsten Stand seit Juli 2022. Der Anstieg war auf höhere Notierungen für Palm-, Raps-, Soja- und Sonnenblumenöl zurückzuführen. Palmöl verteuerte sich aufgrund anhaltend schlechter Produktionsaussichten weiter. Sojaöl wiederum profitierte von einer robusten Importnachfrage. Bei Raps- und Sonnenblumenöl verstärkte sich die Aussicht auf ein nur knappes Angebot 2024/25.

Der FAO-Milchpreisindex legte im Monatsvergleich um 0,6% auf 139,9 Punkte zu, womit der Vorjahreswert um 20,1% übertroffen wurde. Im Berichtsmonat verzeichneten die internationalen Notierungen für Milchpulver, insbesondere für Vollmilchpulver, die größten Zuwächse. Maßgeblich dafür waren die Erholung der globalen Nachfrage und der saisonale Rückgang der Rohmilcherzeugung in Westeuropa. Die Butterpreise stiegen den 14. Monat in Folge und erreichten ein neues Rekordhoch. Auch die Käsepreise legten zu.

Der FAO-Fleischpreisindex blieb mit 118,1 Punkten um 0,8% unter dem revidierten Oktoberwert, war damit aber um 5,9% höher aus als vor einem Jahr. Der Rückgang im November war hauptsächlich auf die niedrigeren Schweinefleischpreise zurückzuführen. Die Preise für Schaffleisch gingen leicht zurück, was die FAO bei starker Nachfrage auf Währungsschwankungen zurückführt. Geflügelfleisch verbilligte sich ebenfalls geringfügig, wobei hier das reichliche Exportangebot der Grund war. Derweil blieben die internationalen Rindfleischnotierungen weitgehend stabil.

Der FAO-Zuckerpreisindex gab nach zwei Monaten des Anstiegs nun um 2,4% auf 126,4 Punkte nach. Der Wert von November 2023 wurde um 21,7% unterboten. Der Rückgang im Berichtsmonat ist auf den Beginn der Ernten in Indien und Thailand sowie auf die nachlassende Besorgnis über die Produktion in Brasilien im nächsten Jahr zurückzuführen. Darüber hinaus setzten die Abschwächung des brasilianischen Real gegenüber dem Dollar und die niedrigeren Rohölpreise die Weltzuckerpreise unter Druck. AgE

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