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Halbjahresvergleich: Agrarexportwert leicht gesunken

27. August 2024

Nach kräftigem Zuwachs im ersten Halbjahr 2023 ist der Wert der deutschen Agrarausfuhren in den ersten sechs Monaten 2024 gesunken, und zwar um knapp 2% auf 48,1 Mrd. Euro. Dagegen legte der Wert der betreffenden Importe um 4,5% auf 58,8 Mrd. Euro zu. Mit Abstand den größten Posten bildet die Warengruppe „Nahrungsmittel und Futtermittel“. Während hier traditionell ein Exportüberschuss erzielt wird, ist die Rubrik „Erzeugnisse der Landwirtschaft und Jagd“ stark defizitär.

Der Wert des deutschen Agrarexports ist im ersten Halbjahr 2024 gesunken, während die entsprechenden Einfuhren zulegten. Nach vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden mit der Ausfuhr von Agrarprodukten und Lebensmitteln einschließlich forstwirtschaftlicher Erzeugnisse, Tabakwaren und Getränke 48,06 Mrd. Euro erlöst; das waren 807 Mio. Euro oder 1,7% weniger als in der ersten Jahreshälfte 2023. Dagegen nahm der Wert der Agrareinfuhren um 2,53 Mrd. Euro beziehungsweise 4,5% auf 58,80 Mrd. Euro zu. Mithin erhöhte sich das Agraraußenhandelsdefizit um 45,2% auf 10,74 Mrd. Euro.

Gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 errechnet sich für die deutschen Agrarausfuhren allerdings noch ein Wertplus von 8,0%. In der ersten Jahreshälfte 2023 waren die Exporte nämlich sehr kräftig gestiegen, und zwar um 4,4 Mrd. Euro oder fast 10% auf damals 48,9 Mrd. Euro. Die Agrareinfuhren hatten seinerzeit bei 56,3 Mrd. Euro stagniert.

Den mit Abstand größten Posten im deutschen Agraraußenhandel bildet die Warengruppe „Nahrungsmittel und Futtermittel“. Hierfür wird im aktuellen Halbjahresvergleich ein Rückgang des Exportwertes um 1,2% auf 37,04 Mrd. Euro ausgewiesen. Die betreffenden Importe nahmen um 0,8% auf 32,88 Mrd. Euro ab. Mit Nahrungs- und Futtermitteln erzielte Deutschland von Januar bis Juni 2024 somit einen Ausfuhrüberschuss von 4,15 Mrd. Euro.

Ganz anders sieht dies bei der Rubrik „Erzeugnisse der Landwirtschaft und Jagd“ aus. Hier standen in den ersten sechs Monaten von 2024 Exporten im Wert von 5,49 Mrd. Euro Einfuhren für 19,44 Mrd. Euro gegenüber. Während auf der Aufuhrseite ein Minus von 3,8% verzeichnet wurde, gab es bei den Importen ein sehr kräftiges Plus von 17,4%.

AgE

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