Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Internationale Agrarpreise erholen sich unterm Strich leicht

12. April 2024

 Im März sind nach den Angaben der Experten in Rom die Weltmarktpreise für Pflanzenöle, Milchprodukte und Fleisch gestiegen.

Foto: pixabay

Die Preise für landwirtschaftliche Produkte haben sich im März am Weltmarkt unter dem Strich moderat erholt. Wie die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom mitteilte, stieg der von ihr berechnete Preisindex im vergangenen Monat im Vergleich zum Februar um 1,1% auf 118,3 Punkte, womit eine siebenmonatige Abwärtsbewegung gebrochen wurde. Der Stand vom März 2023 wurde damit aber noch um 7,7% verfehlt. Maßgeblich für die Erholung war der Organisation zufolge vor allem die Verteuerung der Pflanzenöle. Für den betreffenden Preisindex verzeichneten die Fachleute in Rom im Monatsvergleich einen Anstieg von 8,0%.

Die internationalen Notierungen für Palm-, Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl zogen nach Angaben der FAO ausnahmslos an. Für Unterstützung beim Palmöl hätten die niedrigere Produktion in wichtigen Erzeugerländern und die intensive Nachfrage in Südostasien gesorgt. Außerdem hätten sich die Sojaölpreise von ihrem Mehrjahrestief nach oben abgesetzt. Auslöser sei hier die feste Nachfrage der Biokraftstoffindustrie gewesen, vor allem in Brasilien und den USA.

Auch der FAO-Milchpreisindex verbesserte sich im vergangenen Monat im Vergleich zum Februar spürbar, und zwar um 2,9%. Das war hier der sechste Anstieg in Folge. Der Organisation zufolge verteuerten sich vor allem Käse und Butter. Gleichzeitig legte auch der FAO-Fleischpreisindex erneut zu, nämlich um 1,7%. Laut den Experten in Rom zogen vor allem die Preise für Geflügel-, Schweine- und Rindfleisch an.

Intensiver Wettbewerb am Weizenmarkt

Dagegen gab der FAO-Zuckerpreisindex im März 2024 gegenüber dem Vormonat um 5,4% nach. Für Preisdruck hätten vor allem optimistischere Prognosen für die indische Zuckererzeugung und die beschleunigte Zuckerrohrernte in Thailand gesorgt. Zudem weist die FAO für ihren Getreidepreisindex ein Minus von 2,6% aus, womit der entsprechende Wert von März 2023 um 20% verfehlt wurde. Vor allem die Weizenexportpreise hätten nachgegeben, und zwar als Folge der intensiven Konkurrenz zwischen Ware aus der EU, Russland und den USA. Außerdem hätten chinesische Importeure Bestellungen im erheblichen Umfang storniert. Dagegen habe sich Mais am Weltmarkt verteuert, was die FAO unter anderem mit logistischen Problemen in der Ukraine begründete. AgE

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