Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Milchanlieferungen auf dem Weg zum Jahreshoch

von | 2. Mai 2023

Die Milchanlieferungen in Deutschland streben langsam ihrem saisonalen Höhepunkt entgegen, der für die zweite Maihälfte erwartet wird. Auch wenn die erfassten Rohstoffmengen dann wieder geringer ausfallen, dürfte die Vorjahreslinie weiter überschritten werden.

Zuletzt lag laut Zentraler Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) Mitte April der Milcheingang bei den Molkereien um fast 3 % über dem Vorjahresniveau. Der insgesamt noch reichlich verfügbare Rohstoff lässt eine Preisanhebung im Verkauf von Milchprodukten kaum zu. An der Süddeutschen Butter- und Käsebörse in Kempten wurde am vergangenen Mittwoch (26.4.) die Notierung für Blockbutter im Spannenmittel sogar um 6,5 Cent auf 4,52 Euro/kg bis 4,70 Euro/kg gesenkt. Die zuvor als abwartend eingestufte Nachfrage hat sich laut Börse aber wieder belebt. Die Notierung für Päckchenbutter blieb hingegen stabil, und auch Schnittkäse in Hannover wurde aufgrund des ausgeglichenen Marktes auf dem Vorwochenniveau notiert. Eher ruhig verliefen die Geschäfte mit Milchpulver. Das Ende des Ramadans hat laut Analysten die Nachfrage für Magermilchpulver kurzfristig noch nicht belebt, und auch Chinas Importbedarf blieb verhalten. Die lebensmitteltaugliche Ware wurde vergangene Woche laut Kemptener Börse mit unveränderten Preisen zwischen 2,25 Euro/kg bis 2,45 Euro/kg gehandelt. Die Futtermittelware konnte hingegen mit einem mittleren Aufschlag von 4 Cent auf 2,12 Euro/kg bis 2,16 Euro verkauft werden. Bei Vollmilchpulver war keine einheitliche Tendenz festzustellen. Der untere Spannenwert wurde in Kempten um 3 Cent auf 3,36 Euro/kg gesenkt, der obere hingegen um 3 Cent auf 3,50 Euro/kg angehoben. Recht stabil blieben vergangene Woche die Verkaufspreise für Molkenpulver. Unterdessen ist der aus der Verwertung von Butter und Magermilchpulver errechnete Rohstoffwert der Milch des Kieler Instituts für Ernährungswirtschaft (ife) im April weiter gesunken, und zwar gegenüber März um 2,3 Cent oder 6,0 % auf 36,3 Cent/kg Milch. Binnen Jahresfrist ist der Rohstoffwert für eine Standardmilch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof des Erzeugers um 31,2 Cent/kg beziehungsweise 46,2 % gegenüber dem Spitzenniveau von April 2022 gefallen. Verantwortlich für den Rückgang des Rohstoffwerts im Berichtsmonat gegenüber März waren Preisabschläge für Magermilchpulver, im geringeren Maß auch für Butter. AgE  

Beitrag teilen: |

Partner

Newsletter

Abonnieren Sie unsere Newsletter und bleiben Sie immer auf dem Laufenden, bei den Themen, die Sie interessieren!

Zur Anmeldung: