Argentinien: Milchproduktion im beschleunigten Abwärtsgang
Im Januar hat sich der Rückgang deutlich verstärkt. Gründe sind das Wetter sowie die ungünstige Kosten-Erlös-Relation.

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Die argentinische Rohmilchproduktion schrumpft immer stärker. Wie die Beobachtungsstelle für die argentinische Milchlieferkette (OCLA) am Mittwoch (21.2.) berichtete, fiel die Erzeugung im vergangenen Januar mit 834 Mio. Litern um 12,6% kleiner aus als im Vorjahresmonat. Gegenüber Dezember betrug das Minus 12,3%. Als Gründe für den Rückgang nannte die OCLA die Dürre während des aktuellen Sommers auf der Südhalbkugel sowie ein ungünstiges Verhältnis von Milchpreisen zu Produktionskosten. Die argentinische Milchproduktion sinkt bereits seit Längerem. Im Dezember wurde das Ergebnis des Vorjahresmonats um 7,8% verfehlt, in den Monaten September bis November um jeweils zwischen 3,6% und 4,3%. In der ersten Jahreshälfte 2023 und im Gesamtjahr 2022 hatte die Branche ihr Produktionsniveau bei schwachen monatlichen Schwankungen noch nahezu halten können, laut OCLA trotz einer abnehmenden Kaufkraft der Verbraucher, Preisrückgängen sowie Ausfuhrzöllen und ungünstigen Witterungsbedingungen. Die Jahre 2020 und 2021 waren noch von einem Wachstum der Rohmilcherzeugung geprägt gewesen. AgE