Bauernverbände erwarten Signal
Ein Signal für die Landwirtschaft erwartet der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, vom G7-Treffen im kanadischen Kananaskis.

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„Die kanadische G7-Präsidentschaft bietet die Gelegenheit, die Rolle der globalen Landwirtschaft für nachhaltigere, widerstandsfähigere und gerechtere Ernährungssysteme hervorzuheben“, so Rukwied anlässlich des Gipfels der Staats- und Regierungschefs der wichtigsten westlichen Industrienationen. Angesichts vielfältiger Herausforderungen – von Wettbewerbsfähigkeit über Ernährungssicherheit bis hin zur Anpassung an den Klimawandel – sei internationale Zusammenarbeit wichtiger denn je. „Die Landwirtschaft kann und muss Teil der Lösung sein“, betonte der DBV-Präsident.
„Die Landwirte der G7 spielten eine entscheidende Rolle bei der Gewährleistung der Ernährungssicherheit, der Förderung von Innovationen und der Anpassung an den Klimawandel“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung der Bauernverbände in diesen Ländern. Darin bekräftigen die Verbände ihren Willen, sich für den Aufbau eines nachhaltigeren, sichereren und prosperierenden Agrarsektors zu engagieren.
Partner bei globalen Klima- und Entwicklungszielen
Landwirte in allen G7-Staaten stehen laut der Erklärung vor beispiellosem Druck, da die Welt mit sich überschneidenden geopolitischen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen konfrontiert sei. Inflation, hohe Zinsen und die anhaltenden Folgen der jüngsten Finanzkrisen hätten die Agrarwirtschaft destabilisiert. Gleichzeitig verschärften Handelsstörungen und unterbrochene Lieferketten die Unsicherheit. Darüber hinaus bedrohten die Auswirkungen des Klimawandels die Produktivität und belasteten die ländliche Infrastruktur.
Vor diesem Hintergrund werden die Regierungen der G7 aufgefordert, einen transparenten, regelbasierten Handel zu unterstützen, der Stabilität und Marktzugang fördert. Innovationen seien zu unterstützen und es müsse sichergestellt werden, dass alle Landwirte Zugang zu modernsten Werkzeugen und Technologien hätten. Zu modernisieren seien veraltete Vorschriften, die die Wettbewerbsfähigkeit und Effizienz behinderten. Schließlich gelte es, eine wissenschaftlich fundierte, anreizorientierte Klimapolitik voranzutreiben. Sie müsse Landwirten helfen, die Bodengesundheit zu verbessern, die Produktivität zu steigern und die langfristige Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Nutzflächen zu gewährleisten. Landwirte seien als wesentliche Partner bei der Erreichung der globalen Klima- und Entwicklungsziele anzuerkennen. Ein starker, nachhaltiger Agrarsektor ist den G7-Bauernverbänden zufolge „die Grundlage für wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und globale Zusammenarbeit“. AgE