EU-Kommission will Zölle auf Agrarprodukte weiterhin aussetzen
Aus der Republik Moldau sollen Agrarprodukte auch weiterhin zollfrei in die Europäische Union geliefert werden können. Die EU-Kommission will die Aussetzung der betreffenden Handelsbeschränkungen um ein weiteres Jahr verlängern. Die Brüsseler Behörde begründet ihren dazu am Dienstag vergangener Woche (2.5.) präsentierten Vorschlag erneut mit den Folgen des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. Hiervon sei auch das Nachbarland Moldawien nach wie vor in besonderer Weise betroffen.
Der Entwurf muss von Rat und Europaparlament angenommen werden. Mit dem aktuellen Vorschlag wurde laut der Kommission zugleich Bedenken des EU-Agrarsektors Rechnung getragen. Vorgesehen ist beispielsweise ein beschleunigter Mechanismus zum Schutz des EU-Binnenmarktes. Sollte es also – wie zuletzt bei Agrareinfuhren aus der Ukraine – zu regionalen Marktungleichgewichten in Mitgliedstaaten kommen, habe sie ein effizientes Schutzinstrument in der Hand, erklärte die Brüsseler Behörde. Die Zollbefreiung betrifft sieben Agrarprodukte, im Einzelnen Äpfel, Knoblauch, Kirschen, Pflaumen, Tafeltrauben, Tomaten, und Traubensaft. Im Rahmen der vertieften und umfassenden Freihandelszone (DCFTA) zwischen der EU und Moldau können bereits jetzt alle anderen Agrarerzeugnisse aus dem Drittland zollfrei in die Mitgliedstaaten eingeführt werden. Moldawien profitiert seit 2014 von einem Assoziierungsabkommen mit der EU, das auch das DCFTA umfasst. AgE
Partner
