EU-Lieferkettengesetz: Mehrere Lebensmittelkonzerne hoffen auf Rom
Der im Trilog gefundenen Kompromiss zur CSDDD hat in der Wirtschaft auch Fürsprecher.

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Das europäische Lieferkettengesetz ist auch innerhalb der Wirtschaft ein kontroverses Thema. Mehrere große Lebensmittelkonzerne haben die italienische Regierung aufgefordert, die im Trilog gefundene Einigung zur Richtlinie über die Sorgfaltspflichten für unternehmerische Nachhaltigkeit (CSDDD) zu unterstützen. Die Unternehmen, darunter Ferrero, Mars Wrigley und Mondelez, stellen sich ausdrücklich hinter den Kompromiss. Erreicht worden sei ein pragmatisches Gleichgewicht zwischen dem Schutz der Menschenrechte und Nachhaltigkeitsverpflichtungen auf der einen sowie der notwendigen Zurückhaltung bezüglich neuer Vorgaben auf der anderen Seite.
Wie die Konzerne betonen, würden sich die Regelungen in der EU mit der Einigung in einem hohen Maß an international anerkannte Standards annähern. Statt eines regulatorischen Flickenteppichs und der damit verbundenen Unsicherheiten würden gemeinsame Standards eingeführt. Die CSDDD habe das Potenzial, allen europäischen Unternehmen Fairness zu garantieren und vereinfachte und einheitliche gesetzlichen Rahmenbedingungen zu schaffen.
Der im Trilog zur CSDDD ausgehandelte Kompromiss steht derzeit auf der Kippe. Eine qualifizierte Mehrheit für die abschließende Zustimmung der Mitgliedstaaten ist fraglich, nachdem die FDP eine Zustimmung Deutschlands bislang ablehnt. Um die Einigung über die Ziellinie zu bringen, bräuchte es somit die Zustimmung anderer gewichtiger Mitgliedstaaten. AgE