Familienbetrieben Perspektive geben
Kaniber wünscht sich degressiver ausgestaltete Agrarzahlungen.
In den Augen von Bayerns Agrarministerin Michaela Kaniber trägt vor allem die kleiner strukturierte bäuerliche Landwirtschaft im Freistaat zum Erreichen gesellschaftlicher Ziele bei. Das sagte die Ressortchefin auf der Pressekonferenz im Anschluss an die Kabinettssitzung am Montag (16.9.) in München. Großbetriebe würde sie deshalb gern durch degressivere Agrarzahlungen als bisher einhegen.
Der Fokus müsse darauf liegen, kleinen Familienbetrieben eine Nachfolgeperspektive zu geben, erklärte Kaniber. Eine klare Absage erteilte sie indes der Idee, der EU-Agrarpolitik ein stärker sozialpolitisches Element zu geben. Durch eine Orientierung an der Bedürftigkeit sieht die Ministerin das Leistungsprinzip in Gefahr.
Kaniber forderte außerdem, den Bürokratieabbau fortzusetzen, um zu verhindern, dass Landwirte zu „Schreibwirten“ würden. Sie wünscht sich für die nächste Runde der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) mehr Gestaltungsspielraum für die Bundesländer sowie mehr Eigenverantwortung für die Landwirte. Die erste Aufgabe der Landwirtschaft bleibe die Ernährungssicherung, unterstrich die Ministerin. AgE