Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Fonterra hebt Prognose für Milchpreis und Gewinn an

von | 12. Dezember 2023

Ein sehr guter Start in das Geschäftsjahr 2023/24 lässt den neuseeländischen Molkereikonzern optimistischer in die Zukunft blicken.

Der neuseeländische Molkereikonzern Fonterra hat im ersten Quartal des im August begonnenen Geschäftsjahres 2023/24 ein starkes Ergebnis erzielt. Wie das Unternehmen am Donnerstag (7.12.) mitteilte, haben sich dadurch die Aussichten für den Jahresgewinn und den Milcherzeugerpreis verbessert. Die Milchpreisprognose für die laufende Saison 2023/24 wurde am unteren Spannenende um 0,50 NZ$ (0,28 Euro) auf 7,00 NZ$ (3,99 Euro) je Kilogramm Milchfeststoff angehoben; der obere Wert blieb mit 8,00 NZ$ (4,56 Euro) unverändert. Im Spannenmittel wird nun ein Auszahlungsniveau ohne Dividende für Genossenschaftsanteile von 7,50 NZ$ (4,27 Euro) je Kilogramm Milchfeststoff erwartet. Im Vergleich zur Vorsaison würde das aber immer noch einen Preisabschlag von 9% bedeuten. Laut Fonterra-Geschäftsführer Miles Hurrell spiegelt die aktualisierte Milchpreisprognose den jüngsten Nachfrageanstieg für Standardmilcherzeugnissen in wichtigen Importregionen wider, darunter auch China. „Die Preise im globalen Milchhandel sind gestiegen, und auch unser Auftragsbuch ist für diese Jahreszeit gut gefüllt. Das stimmt uns zuversichtlich, unsere Prognose für den Erzeugermilchpreis zu erhöhen“, so der Fonterra-Manager. Er wies allerdings darauf hin, dass es noch früh im Wirtschaftsjahr sei und die Rohstoffpreise schwanken könnten.

Hohe Margen bewirken Gewinnsprung

Fonterras Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ist im Vergleich zum ersten Quartal des vorherigen Geschäftsjahres um 63% auf umgerechnet 328 Mio. Euro gestiegen, der Gewinn nach Steuern um 85% auf 223 Mio. Euro. Diese Zahlen stammen aus dem laufenden Geschäft und beinhalten noch nicht den Verkauf von DPA in Brasilen an Lactalis. Laut Hurrell haben in allen drei Vertriebsbereichen – das sind Ingredienzien, die Gastronomie sowie der Lebensmittelhandel – höhere Margen zu dem Gewinnwachstum beigetragen. Die Bruttomarge ist von 15,5% im Vorjahresquartal auf nun 21,4% gestiegen. Es wird laut Hurrell mehr Rohmilch für die ertragsstarken Absatzkanäle verarbeitet. Bereits im vergangenen Geschäftsjahr hatte Fonterra einen Rekordgewinn eingefahren.

Höhere Dividende

„Mit Blick auf die Zukunft erwarten wir, dass sich diese höheren Margen in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres fortsetzen werden, bevor sie sich in der zweiten in allen drei Vertriebskanälen aufgrund höherer Inputkosten und anderer Faktoren verengen werden“, so Hurrell. Aufgrund des erwartet höheren Gewinns in diesem Geschäftsjahr hat Fonterra auch die Prognose für die Dividende von Genossenschaftsanteilen angehoben, und zwar je Aktie um 5,0 NZ Cent (2,8 Cent) auf 0,50 NZ$ (0,28 Euro) bis 0,65 NZ$ (0,37 Euro). „Wir sind mit den Ergebnissen für das erste Quartal des Geschäftsjahres zufrieden und sehen eine positive Dynamik in unserem gesamten Unternehmen“, erklärte Hurrell.

Innovativ und nachhaltig

Auch in puncto Innovationen und Nachhaltigkeit sieht sich Fonterra als weltweit größter Milchexporteur auf dem Vormarsch. So soll zusammen mit einem Kunden in Japan ein Milchpulver für Erwachsene auf den Markt gebracht werden, welches ein Protein gegen Muskelabbau enthält. In China wird ein Kuchen mit Probiotika von Fonterra entwickelt, um das zunehmende Verbraucherinteresse an den Gesundheitsvorteilen von speziellen Bakterienkulturen zu befriedigen. Der Milchkonzern hob zudem hervor, dass bis 2030 die Treibhausgasemissionen auf den Rohmilcherzeugerbetrieben nach neuer Zielsetzung um 30% gegenüber 2018 verringert werden sollen. AgE

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