Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

FrieslandCampina steigert Umsatz und Gewinn

von | 21. März 2023

Der niederländische Molkereikonzern Royal FrieslandCampina hat auch 2022 ein kräftiges Ergebnisplus verzeichnet. Wie das Unternehmen in Amersfoort mitteilte, erhöhte sich der Jahresüberschuss im Vergleich zu 2021 um 69,8 % auf 293 Mio Euro. Damit wurde auch das vor der Corona-Pandemie erreichte Niveau von 278 Mio Euro übertroffen. Der Umsatz stieg 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 22,4 % auf 14,076 Mrd Euro.

Die Geschäftsführung begründete die insgesamt positive Umsatzentwicklung vor allem mit höheren Notierungen für die Basismolkereiprodukte. Allerdings habe die Verbrauchersparte in der Business Group „Food & Beverage“ die „enormen“ Kostensteigerungen nicht vollständig an die Kunden weitergeben können. Dies sei aber durch hervorragende Ergebnisse in den anderen Business Groups mehr als ausgeglichen worden. Konzernchef Hein Schumacher hob außerdem hervor, dass im Berichtsjahr ein historisch hoher Leistungspreis von 58,69 Euro/100 kg angelieferte Milch gezahlt worden sei, nach lediglich 39,88 Euro im Vorjahr. Darin enthalten sei auch eine Barnachzahlung von 0,90 Euro/100 kg Milch. Die Höhe der Vergütungen für die genossenschaftlichen Milchviehhalter bezifferte der CEO auf den Rekord von mehr als 5,423 Mrd Euro; das entsprach im Vorjahresvergleich einem Plus von 41,4 %. Allerdings verringerte sich die Anlieferungsmenge der Mitgliedslandwirte um 2,5 % auf 9,502 Mrd kg Milch. Grund sei der Rückgang der Lieferantenzahl um 5,9 % auf 9 927 gewesen. Mit Blick auf die Treibhausgasemissionen der angeschlossenen Milchviehbetriebe sowie der Verarbeitung und des Transports wird für 2022 gegenüber dem Vorjahr eine Verringerung um 2,7 % auf 11,472 Mio t CO2-Äquivalente ausgewiesen. Die Zielmarke des firmeneigenen „Klimaplans“ für 2030 liegt bei 9,478 Mio t CO2-Äquivalenten; dafür wäre ein zusätzlicher Rückgang um insgesamt 17,4 % erforderlich. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr zeigte sich das Unternehmen eher pessimistisch. Bereits im vierten Quartal 2022 seien die Notierungen für die Basismolkereiprodukte stark gesunken. Diese Entwicklung dürfte auch die Ergebnisse in der ersten Jahreshälfte 2023 spürbar beeinträchtigen. Außerdem sei mit kleineren Absatzmengen im Verbrauchersegment zu rechnen, weil die Kaufkraft der Konsumenten abnehme. AgE

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