Handelsabkommen Australien – VAE
Agrarexporte bald zollfrei: Landwirte und Lebensmittelhersteller in Down Under profitieren.

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Australiens Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie dürften bald Handelsvereinbarungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) zugutekommen. Die beiden Länder haben ihre Verhandlungen über ein umfassendes Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (CEPA) Mitte September abgeschlossen. Der Vertragstext soll noch im laufenden Jahr unterzeichnet werden.
Nach Angaben des australischen Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und Handel (DFAT) können durch das Abkommen 99% der australischen Produkte zollfrei in die VAE ausgeführt werden. Für die australischen Landwirte und Lebensmittelhersteller werden jährliche Zolleinsparungen von schätzungsweise 50 Mio. AUD (31 Mio. Euro) erwartet. Zu den wichtigsten australischen Exportprodukten für die VAE gehören Fleisch, Milchprodukte, Rapssaat, Erbsen, Linsen sowie Meeresfrüchte, Nüsse und Honig.
Weitere Schlüsselrohstoffe beziehungsweise -erzeugnisse für die VAE sind dem DFAT zufolge Aluminium, Stahl und Kohle. Die gesamten Zolleinsparungen über alle australischen Exportgüter hinweg beziffert das Ministerium für das erste Jahr nach dem Inkrafttreten des Abkommens auf umgerechnet 83,7 Mio. Euro. In den Folgejahren soll dieser Betrag auf rund 100 Mio. Euro steigen.
Im Gegenzug senkt Down Under seine Einfuhrzölle auf in den VAE hergestellte Möbel sowie Kupferdraht, Glasbehälter und Kunststoffe. Das soll den australischen Haushalten und Unternehmen jährlich rund 24,8 Mio. Euro einsparen. Die Europäische Union unterhält derzeit kein Handelsabkommen mit den VAE. AgE