Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Lebensmittel: Keine Inflationsbremse mehr

20. Mai 2025

Preise für Nahrungsgüter steigen schneller als die Preise insgesamt.

Foto: Pixabay

Die Zeiten, in denen die Preise für Lebensmittel schwächer angezogen sind als die Preise insgesamt und diese somit als Inflationsbremse wirkten, sind seit einigen Jahren vorbei. Auch aktuell gibt es hier keine Wende. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 14.5. berichtete, fiel im April 2025 bezogen auf ein Jahr die Inflation bei den Nahrungsgütern mit 2,8% zwar um 0,2 Prozentpunkte schwächer aus als im März. Jedoch lag sie damit weiterhin über der Gesamtteuerung, die sich auf 2,1% belief. Der aktuell letzte Monat, in dem die Lebensmittelpreise bezogen auf ein Jahr weniger stark zulegten als die Verbraucherpreise insgesamt, war der Oktober 2021. Von April 2024 bis zum Berichtsmonat verteuerten sich vor allem Gemüse ohne Kartoffeln sowie Obst, und zwar um durchschnittlich 11,1% beziehungsweise 6,0%. Die Kartoffelpreise lagen dagegen um 6,4% unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Mittel 4,4% mehr zahlen mussten die Verbraucher für Speisefette und -öle. Maßgeblich dafür waren die um 16,5% gestiegenen Preise für Butter, während sich Margarine und Pflanzenfett um 2,1% und Olivenöl um 14,5% verbilligten.

Vollmilch kostete im vergangenen Monat 7,2% mehr als ein Jahr zuvor, Käse und Quark 5,0% sowie Eier 2,7% mehr. Tiefer in die Tasche greifen als vor einem Jahr mussten die Verbraucher im April auch für Fleisch. Für Rind- und Kalbfleisch wiesen die Statistiker ein Preisplus von 7,4% aus, für Schweinefleisch eine Teuerung von 3,2%. Der Anstieg bei Geflügelfleisch fiel mit 0,7% sehr moderat aus, während die Preise für Fleisch- und Wurstwaren im Schnitt sogar um 1,2% nachgaben. Die Zuckerpreise rutschten binnen eines Jahres kräftig nach unten, und zwar um 28,7%. Sie hatten sich allerdings 2023 und 2024 auf sehr hohem Niveau bewegt. Zu April 2022 errechnet sich für Zucker noch ein Preisplus von 23%. Mit durchschnittlich 0,7% hielt sich die Teuerungsrate zum April 2024 bei Brot und Getreideerzeugnisse in engen Grenzen. Dabei legten die Brot- und Brötchenpreise auf Jahresfrist geehen um 1,9% zu. Mehl wurde hingegen um 1,2% preiswerter angeboten. AgE

 

 

 

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