Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Lebensmittelunternehmen wollen ihre Methanemissionen senken

von | 12. Dezember 2023

Dazu haben Nestlé, Danone, General Mills, Kraft Heinz, Bel Group und Lactalis jetzt die „DairyMethane Action Alliance“ gegründet. Auch für die Weltbank sowie die Gas- und Ölwirtschaft ist die Verringerung der Methanemissionen auf der Weltklimakonferenz ein Thema.

Sechs globale Lebensmittelunternehmen wollen gemeinsam die Methanemissionen in der Milchproduktion senken. Dazu haben sie auf der Weltklimakonferenz von Dubai am Dienstag (5.12.) die „Dairy Methane Action Alliance“ (DMAA) ins Leben gerufen. Konkret haben sich die Konzerne Nestlé, Danone, General Mills, Kraft Heinz, Bel Group und Lactalis verpflichtet, ihre jährlichen Methanemissionen in der Milchproduktion offenzulegen sowie Methan-Aktionspläne zu erarbeiten und umzusetzen. Sie wollen damit ein Signal dafür aussenden, „wie der Milchsektor gemeinsam die Herausforderung des Klimawandels angehen und gleichzeitig die Lebensgrundlagen und die Widerstandsfähigkeit stärken und nahrhafte Lebensmittel liefern kann“. Geplant sei, gemeinsam Instrumente zur Emissionsminderung zu entwickeln und bewährte Verfahren zu verbreiten. Dabei sei eine Zusammenarbeit mit Landwirten und Forschern vorgesehen. Die Unternehmen sehen die DMAA auch als Vorbild für andere Branchen, denn es handle sich um ein „neuartiges Modell für Transparenz, Rechenschaftspflicht und Zusammenarbeit zur Reduzierung kritischer Emissionen“. Schließlich riefen die DMAA-Partner weitere Unternehmen zur Teilnahme auf. Konferenzbeobachter wie die Nichtregierungsorganisation „Changing Market Foundation“ begrüßten die neue Allianz. Maßnahmen zur Emissionsminderung müssten nun zügig umgesetzt werden. Beklagt wurde, dass sich zu wenig Unternehmen der DMAA angeschlossen hätten. Auch die Weltbank verstärkt ihr Engagement in der Reduktion von Methanemissionen. Wie sie am Sonntag (3.12.) berichtete, will sie dazu neue Programme etwa zur Wasserwirtschaft  und Strohkompositierung im Reisanbau, zur Fütterung und Dungaufbereitung in der Viehzucht und zur Abfallwirtschaft aufstellen. Daneben kündigten mehrere Staaten im Rahmen des bereits im Jahr 2021 eingerichteten „Global Methane Pledge“ auf der Konferenz neue Vorgaben zur Senkung der Methanemissionen in der Öl- und Gaswirtschaft an. Schließlich sagten global 50 Unternehmen der Öl- und Gasbranche zu, ihre Methanemissionen bis 2030 auf Null zu reduzieren. Dazu solle beispielsweise das regelmäßige Abfackeln von nicht verkauftem Erdgas eingestellt werden. AgE

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