Produktion von pflanzenbasierten Proteinen geplant

Die Nordzucker AG setzt ihren Wachstumskurs fort und investiert in die Produktion von pflanzenbasierten Proteinen. Für den Aufbau des neuen Geschäftsfelds will der Konzern mehr als 100 Mio. Euro in die Hand nehmen. Ziel sei es, die Erbsenproteine als Zutat für die Weiterverarbeitung herzustellen und zu vertreiben, teilte das Unternehmen mit. Produkte für Endverbraucher werde es nicht geben. Geplant sei ein neues Werk am Standort im niedersächsischen Groß Munzel, das bis Mitte 2026 in Betrieb gehen solle. Mit der Erweiterung der Produktion seien rund 60 zusätzliche Arbeitsplätze verbunden. Nordzucker setzt für die Gewinnung pflanzenbasierter Proteine insbesondere auf die gelbe Erbse aus regionalem Anbau. Diese erfülle alle Voraussetzungen für eine wirtschaftliche und nachhaltige Produktion, betonte Chief Executive Officer Lars Gorissen. Die gelbe Erbse könne in vielen Regionen angebaut werden und passe gut in die Fruchtfolgen der landwirtschaftlichen Betriebe. Aufgrund der guten Lagerfähigkeit der Erbsen sei eine ganzjährige Produktion möglich. 

Gute Marktperspektiven

„Pflanzenbasierte Ernährung wird in der Zukunft eine immer größere Rolle spielen. Der Markt wächst schnell. Mit pflanzenbasierten Proteinen sehen wir eine große Chance, an diesem Zukunftsmarkt zu partizipieren“, erklärte Gorissen. Es handele sich um eine Portfolioergänzung mit einem Produkt, das gut zu den Kernkompetenzen von Nordzucker passe. Angesichts veränderter Ernährungsgewohnheiten und des Trends zu Fleisch-, Ei- und Milch-Ersatzprodukten sei der Einstieg in das neue Geschäftsfeld ein Schritt mit sehr attraktiven Perspektiven. Die Erbsenproteine sollen Nordzucker zufolge als Konzentrat und Trocken-Texturat zur Weiterverarbeitung in der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie auf den Markt kommen. Texturate seien vielfältig einsetzbar und dienten als Proteinquelle sowie als Texturgeber in pflanzenbasierten Lebensmitteln. „Im Segment für Erbsenproteinkonzentrate und -texturate erwarten wir zweistellige Wachstumsraten pro Jahr“, erklärte Chief Financial Officer Alexander Bott. Deshalb werde die Umsetzung des Projekts mit einem hohen Tempo angegangen. AgE