Vogelgrippevirus: vierter Mensch infiziert
Das Vogelgrippevirus H5N1 hat in den vergangenen Monaten zunehmend auf Säugetiere übergegriffen, unter anderem auf Milchvieh in den USA. Wie ntv berichtete, seien in mehreren US-Bundesstaaten zahlreiche Kuhherden infiziert. Die Epidemie sei erstmals im März festgestellt worden. Bereits zum vierten Mal infizierte sich ein Mensch mit der Vogelgrippe.
Ursprung der Ansteckung ist nach Texas und zwei Fällen in Michigan nun eine Milchfarm in Colorado. Die Gesundheitsbehörde arbeite an einer Risikobewertung. Der Erreger vermehrt sich insbesondere im Euter der Tiere – Melkmaschinen könnten mit bei der Verbreitung der Erreger beteiligt sein. Wie bei den bisherigen Fällen habe die betroffene Frau in einem Milchviehbetrieb mit Kühen gearbeitet, teilte CDC mit. Die Patientin habe lediglich leichte Symptome an den Augen gezeigt und ein antivirales Medikament erhalten. Seitdem habe sie sich erholt, hieß es. Bei dem Fall würden „weitere genetische Analysen“ vorgenommen, um mögliche Virus-Varianten zu erkennen. Dieses vorausgesetzt, könnte für die Behörden die Risikobewertung für die Bevölkerung ändern. In Deutschland äußerte sich auch der Chef-Virologe der Berliner Chariité, Christian Drosten. Er bezeichnete lt. ntv „angesichts der Ausbreitung von H5N1 in den USA das Vogelgrippevirus als möglichen Auslöser für eine kommende Pandemie“. Für eine genaue Einschätzung sei es allerdings noch zu früh. „Wir wissen noch nicht, wie häufig sich Menschen infizieren, die mit diesen infizierten Kühen zu tun haben“. Man hoffe auf ein konsequentes Vorgehen der US-amerikanischen Gesundheitsbehörden.
hs
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