Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Sorge über drohende Hungersnot

8. Januar 2024

Ein neuer UN-Bericht warnt vor einer humanitären Katastrophe in Gaza. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation sichert Unterstützung für die Menschen und die Nutztiere vor Ort zu.

Bis Anfang Februar wird die gesamte Bevölkerung von etwa 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen unter akutem Hunger leiden. Zu dieser Einschätzung kommt ein veröffentlichter Bericht der Vereinten Nationen (UN). Mindestens jeder vierte Haushalt – und damit mehr als eine halbe Million Menschen – werde mit einer „katastrophalen akuten Ernährungsunsicherheit“ konfrontiert. Das stellt in der fünfstufigen Skala für Ernährungsunsicherheit die letzte und somit schlimmste Einstufung dar. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zeigte sich „zutiefst beunruhigt“ über die verschlechterte Ernährungssituation und sicherte erneut humanitäre Unterstützung für die Menschen im Gazastreifen zu. Bereits im November hatte FAO-Generaldirektor Qu Dongyu die „volle Entschlossenheit“ der FAO bekräftigt, „die Hilfe für das palästinensische Volk fortzusetzen und auszuweiten und im Rahmen des FAO-Mandats alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um dies zu erreichen“. „Ein sofortiger Waffenstillstand und Frieden sind eine Voraussetzung für Ernährungssicherheit“, hatte der Generaldirektor hinzugefügt. Die FAO versicherte nun, dass sie bereit für Lieferungen von Futtermitteln, Wassertanks, Veterinärausrüstung und Treibstoff in die Region sei, sobald dies möglich werde. Damit solle das Vieh und der Lebensunterhalt der Menschen gesichert werden. Diese Unterstützung ist der FAO zufolge von entscheidender Bedeutung, da die hohe Bevölkerungsdichte in Verbindung mit der Nähe von Mensch und Tier dazu führen kann, dass Todesfälle und Krankheiten bei Tieren leicht zu einem Gesundheitsnotstand werden. Das Auswärtige Amt in Berlin forderte anlässlich des Berichts auf der Nachrichtenplattform „X“, dass Israel „mehr Zugang für Hilfe gewähren, sein militärisches Vorgehen ändern und humanitäre Pausen zulassen“ müsse.  „Hunger nährt Terror“, warnte das Ministerium. AgE

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