Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Lebensmittelverluste durch Aufklärung verringern

von | 31. März 2023

Auf die nach wie vor hohen Mengen an genießbaren Lebensmitteln, die in Abfalltonnen landen, hat die Landwirtschaftskammer Österreich hingewiesen. Jährlich fielen landesweit insgesamt rund 1 Mio t Lebensmittelabfälle an, wobei die privaten Haushalte mit 521 000 t die größten Verursacher seien, erklärte Bundesbäuerin und Kammer-Vizepräsidentin Irene Neumann-Hartberger am Dienstag vergangener Woche (21.3.) anlässlich des Welthauswirtschaftstages.

Für eine Verbesserung der Situation könnten ein bedachter Einkauf, die richtige Lagerung und das Wissen um das Haltbarkeits- und Ablaufdatum sorgen. Dies sei für jeden Konsumenten besonders in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten bedeutsam. Neumann-Hartberger geht es aber auch darum, Bewusstsein zu schaffen für die Voraussetzungen und Ressourcen, die zur Herstellung von Lebensmitteln notwendig sind. Für 1,5 kg Bauernbrot würden beispielsweise insgesamt rund 24 000 Getreidekörner benötigt, für deren Produktion eine Fläche von etwa 1,4 m2 Ackerland. Hinzu kämen Wasser, Pflanzennährstoffe, Energie, Zeit, Arbeitskosten und das Know-how der Bauern. „All dessen muss man sich bewusst sein, um den Wert eines Produktes noch mehr zu schätzen und sich über den allzu sorglosen Umgang damit Gedanken zu machen“, betonte Neumann-Hartberger. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf die Hauswirtschaftsbildung, die noch an elf landwirtschaftlichen Schulen in Österreich gelehrt werde. Diese Ausbildung erweitere das Wissen darüber, wie Ressourcen auf Verbraucherebene verantwortungsvoll verwaltet werden könnten. Daher spiele sie eine wichtige Rolle bei der Änderung des alltäglichen Verhaltens. AgE

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