Seit 1879 Lebensmittelindustrie und Milchwirtschaft

Lebensmittelwirtschaft kritisiert Stakeholder-Prozess

30. Januar 2024

Die Wirtschaft lehnt konkrete Reduktionsziele oder Handlungsmaßnahmen ab.

Foto: pixabay.com

Der Lebensmittelverband Deutschland hat den Stakeholder-Prozess der „Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten“ kritisiert. Wie Verbandspräsident René Püchner am Freitagabend (19.1.) auf dem Neujahrsempfang im Rahmen der Grünen Woche in Berlin sagte, gewinne die Branche „zunehmend den Eindruck, dass konkrete Reduktionsziele oder Handlungsmaßnahmen angestrebt werden“. Damit weiche der Prozess jedoch wesentlich vom ursprünglichen Ziel ab. „Konkrete Ziele für die Reduktion von Zucker, Fett und Salz kommen staatlich verordneten Rezepturvorgaben gleich“, gab Püchner zu bedenken. Das wiederum wäre „ein völlig unangemessener staatlicher Eingriff in die unternehmerische Freiheit und damit die freie Marktwirtschaft“, so der Verbandspräsident. Dennoch möchte die Wirtschaft weiter in den Prozess eingebunden sein, um ihre Expertise einzubringen.

Prozess im Herbst 2023 gestartet

Der Stakeholder-Prozess war vom Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) initiiert und im September 2023 gestartet worden. Das Ziel sollte sein, eine Methodik zu erarbeiten, mit der wissenschaftsbasierte Reduktionsziele für wichtige Lebensmittelgruppen wie Erfrischungsgetränke, Brot und Backwaren oder Fleischerzeugnisse abgeleitet werden können. Das Max Rubner-Institut (MRI) wurde vom BMEL mit dem gesamten Prozess beauftragt. Dieser soll laut Angaben des MRI Ende 2024 abgeschlossen sein. AgE

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